Oberhausen.
Während der Kaufhof in der Oberhausener Innenstadt alles vorbereitet, um endgültig seine Pforten an der Marktstraße zu schließen, tut sich wenige Meter straßenabwärts Neues. Die Fenster des ehemaligen Mensing-Hauses an der Marktstraße in Höhe des Altmarktes sind abgeklebt. Hier entsteht derzeit ein Factory Outlet Store (Lagerverkauf) – der erste dieser Art in Oberhausen.
Schon am ersten März-Wochenende soll die Eröffnung gefeiert werden, teilte Manfred Assmacher mit. Der 75-jährige Geschäftsmann fungiert als Store Manager und war maßgeblich daran beteiligt, dass der Investor – er will zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genannt werden – sich letztendlich für den Standort Innenstadt entschieden hat. Kein leichtes Unterfangen, sagt Assmacher: „Doch ich halte Oberhausen für prädestiniert für ein solches Projekt. Die Entscheidung, einen Factory Outlet Store in der City zu etablieren, fiel nach langen Gesprächen. Manfred Assmacher: „Ich habe eine Art Spießrutenlaufen hinter mir. Man hat mich gefragt, wieso ich ausgerechnet Oberhausen als Standort für einen solchen Store vorschlage.“
Oberhausen als perfekter Standort
Assmacher konnte den Investor überzeugen, dass Oberhausen genau der richtige Standort für ein solches Projekt sei: „Vor allem, weil es Vergleichbares in Oberhausen und Umgebung nicht gibt. Und Factory Outlet Stores boomen derzeit.
Auch anspruchsvolle Kunden nutzen solche Angebote.“ Und diese Kunden müssen bald nicht mehr weite Strecken fahren, sondern können in Oberhausen bleiben, nennt Assmacher einen wesentlichen Vorteil. Oberhausen sei ein Versuchsstandort für dieses Konzept. Im Erfolgsfalle könnten weitere Geschäfte vergleichbarer Art folgen, so Assmacher.
"Es bewegt sich wieder etwas"
Angesiedelt werden Kollektionen namhafter Damen- und Herrenmode-Hersteller im mittelpreisigen Segment – darunter Steilmann, Dressmaster und Roadsign. Insgesamt stehen dafür rund 500 Quadratmeter zur Verfügung. „Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Eröffnung im März auf Hochtouren“, sagt Assmacher. Auf die Frage, warum er mit 75 Jahren noch so ein ambitioniertes Projekt starte, meint er schmunzelnd: „Weil ich verrückt bin. Und ich kann auch nicht hinterm Ofen sitzen.“ Zudem sei es ihm wichtig, positive Impulse für den Standort Oberhausen zu schaffen. Nur so komme die Stadt wieder auf Erfolgskurs.
Das erkennt auch City-O-Manager Franz Muckel an: „Es bewegt sich wieder etwas; auch auf dem Immobiliensektor.“ Und: „Es gibt Interessenten.“ Er sei zwar nicht euphorisch, dennoch gebe es Grund zur Hoffnung, dass auch die Oberhausener City neu belebt werden könne. Vieles hänge aber auch davon ab, dass es gelingt, die Kaufhof-Immobilie für die Zukunft gut aufzustellen: „Nach wie vor sind alle guten Willens, es wird nach Lösungen gesucht.“ Wahrscheinlich sei nach wie vor eine Parzellierung, so Muckel.