Oberhausen.

Wenn sich ein Jahr verabschiedet, ist es gute Tradition, sich an Ereignisse zu erinnern, die besonders herausragend waren. Für den Lokalteil ist dabei typisch, dass es um eine bunte Mischung geht - aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Bildung, Kriminalität, Sozialem, Kultur, Unterhaltung. Was dem einen ganz besonders wichtig erscheint, mag für den anderen weniger bedeutungsvoll sein.

Bei täglich Neuem erhebt so eine Rückschau keinen Anspruch darauf, vollständig zu sein. Wir hoffen dennoch, dass Ihnen unsere Auswahl gefällt und wünschen Ihnen einen guten Rutsch ins neue Jahr 2012. Bleiben Sie gesund und bleiben Sie uns treu.

Januar

Kampf dem Schnee. Tanja Schulz im Einsatz. Foto: Gerd Wallhorn / WAZ FotoPool
Kampf dem Schnee. Tanja Schulz im Einsatz. Foto: Gerd Wallhorn / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool

Das Neue Jahr beginnt mit viel Schnee, Eis - und Ärger: Mülltonnen werden in über 100 Straßen nicht mehr abgeholt; Schlaglöcher zerstören Straßen. Das EKO trennt sich von seiner Herz-Chefärztin. Das Land hat ausgerechnet das Innenstadt-Gefängnis als neuen zentralen Ort für gefährliche Schwerstverbrecher ausgesucht - Proteste bleiben erfolglos. 80 Häftlinge ziehen aus. Die Politiker verlangen Kompensationen - vergeblich.

Sealife erinnert mit einem Denkmal an WM-Krake Paul. Das Centro erweitert um 17 000 Quadratmeter - der Bau kostet 90 Millionen Euro. Hundekontrolleure gehen zur Steuerjagd in alle Häuser. Das City-Kaufhof steht auf der Kippe - und im Sommer 2011 beschließt der Vorstand tatsächlich das Aus für Mitte 2012. Ein neues Sparpaket droht.

Februar

Dezernent Frind kündigt nur vorsichtig das Aus für Schulen an: Doch statt ein oder zwei werden es am Ende acht sein.

Trotz Protesten aus der Wirtschaft ist der Rat einstimmig für den vollständigen Kauf des Kohlestromerzeugers Steag durch Stadtwerke (EVO hält 6 Prozent). Bei Zwangsversteigerungen geht der verfallene Gartendom auch 2011 nicht weg. Der Riesen-Regenwaldbaum aus Hartstyropor wird im Gasometer aufgestellt.

Der beliebte Klosterladen in Sterkrade darf nach öffentlichem Druck doch weitermachen. Die Skihalle: Projektentwickler Herden beteuert vieles - gebaut wird auch 2011 nicht. RWO entlässt Ex-Erfolgstrainer Bruns. Die Bürgerinitiative sammelt 10 000 Unterschriften gegen die neue JVA. Bomben-Entschärfung 13.000 Leute werden evakuiert.

März

Die Energieversorgung Oberhausen (EVO) nimmt das 14 Millionen Euro teure Biomasse-Heizkraftwerk in Sterkrade in Betrieb. Schwerer Unfall auf der Trasse an der Haltstelle Lipperfeld: Eine Straßenbahn kracht in einen Bus, 60 Verletzte. Bernward Metzger versichtet auf sein Amt als Probst und Pfarrer der Großpfarrei St. Clemens. Dem Stadtwerke-Konsortium Rhein-Ruhr, an dem die EVO mit sechs Prozent beteiligt ist, gehören nun 51 Prozent der Anteile an der Evonik Steag GmbH. Die Initiative „Sicherheit für Oberhausen“ gegen die Thug-Einrichtung übergibt 13 405 Unterschriften an den Oberbürgermeister. Die Anti-Atom-Initiative gründet sich. Eine Autogrammstunde mit Stars der RTL-Sendung „DSDS“ im Centro wird wegen chaotischer Zustände abgebrochen.

April

Gigantisch: der Regenwaldbaum in der Ausstellung „Magische Orte“. Foto: Hayrettin Özcan / WAZ FotoPool
Gigantisch: der Regenwaldbaum in der Ausstellung „Magische Orte“. Foto: Hayrettin Özcan / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool

Prostituierte klagen vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf gegen die Vergnügungssteuer der Stadt. Der Aufsichtsrat der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM) stimmt gegen die Errichtung des 3,8 Mio Euro teuren RWO-Leistungszentrums. Die Mitglieder des Kreisverbandes des Deutschen Roten Kreuzes wählen nach vielen Querelen einen neuen Vorstand: Thomas Götz muss gehen, Jörg Hansmeyer ist neuer Vorsitzender. Eltern ärgern sich: Die Abholzeiten in den offenen Ganztagsgrundschulen sollen strenger gehandhabt werden. In einer Baugrube in Holten forschen die „Freunde der Archäologie Oberhausen“ mit dem Landschaftsverband Rheinland und dem Denkmalamt nach Scherben und Knochenresten.

Mai

Die Welt zu Gast in Oberhausen: Die 57. Kurzfilmtage mit ihrem Schwerpunkt „Kino der Tiere“ geben der Innenstadt rund um den Lichtburg-Filmpalast internationales Flair. Mit 250 Aktionen, einem wegen des Umbaus des Bert-Brecht-Hauses etwas abgespeckten Programm, präsentiert sich OB erneut als Lesestadt. RWO enttäuscht seine Fans: Mit einer 1:3 Niederlage in Cottbus ist der Abstieg in die dritte Liga Realität. Traurig ist auch: Josef Loege, Stadtverordneter und Bezirks-Bürgermeister von Alt Oberhausen, verstirbt nach langer schwerer Krankheit. Turbinenhersteller MAN Turbo & Diesel erweitert sein Werk im chinesischen Changzhou. Kämmerer Bernhard Elsemann verabschiedet sich nach 48 Jahren Dienst für die Stadt in den Ruhestand.

Juni

Nachts beleuchtet: „Slinky springs to fame“, die Rehberger Brücke.
Nachts beleuchtet: „Slinky springs to fame“, die Rehberger Brücke. © Emschergenossenschaft

Der EHEC-Erreger beeinflusst die Speisepläne. Alle Großküchen verzichten auf Rohkost. Nach 15 Monaten Bauzeiten wird „Slinky“, das spiralförmige Brückenkunstwerk, das Kaisergarten und Emscherinsel verbindet, eingeweiht. Der junge Regisseur Christian Quitschke erfüllt sich und dem Publikum einen Kindheitstraum und inszeniert „Der Traumzauberbaum“ als Bühnen-Uraufführung im Gasometer. 40 000 Fans elektronischer Klänge feiern „Ruhr in Love“ im Olga-Park. Mehrere Schüsse töten in Osterfeld einen 41-jährigen Mann. Zwei Polizisten werden an der Knappenhalde krankenhausreif geschlagen. Das Jugend-Kulturzentrum „Druckluft“ ist fertig umgebaut und die Befürchtung, dass der City-Kaufhof schließt, wird bestätigt.

Juli

Ein Mitarbeiter der Stadt veruntreut 17 500 Euro. Geschädigt: die „Werbegemeinschaft Oberhausener Kirmessen“. OB Wehling eröffnet die umgebaute Sportanlage in Sterkrade. Im Volkspark ist ein modernes Zentrum für Leichtathletik entstanden. Ein von den Eigentümern im Rahmen eines Nachbarschaftsstreites mit Brettern vernageltes Haus am Markt erzürnt die Osterfelder. Der Dachstuhl eines Einfamilienhauses an der Dellerheide brennt aus. Ein 71-Jähriger kommt in den Flammen um. Hitziger Streit über die Müllgebühren: Laut Verwaltungsgericht hat die Stadt seit 2006 falsch gerechnet. Schlammschlacht um die Insolvenz von „Sport-Concept“: Der Stadtsparkasse droht ein Millionenverlust.

August

Die Oberhausener Polizisten sollen fitter werden. Mit dem „Polar-Own-Test-System“ können sie ihr biologisches Alter ermitteln. Noch immer suchen 781 Schulabsolventen eine Lehrstelle. Trubel in der Großpfarrei St. Clemens in Sterkrade: Pastor Ralph Eberhard Brachthäuser erscheint nach seinem Urlaub nicht mehr zum Dienst in der Gemeinde Herz Jesu. Alarm: Die Katzenhilfe Oberhausen beherbergt so viele Tiere wie noch nie. Stau im Revier: Die A3 wird für ein Wochenende gesperrt. Nach langem Tauziehen steht fest: Der Klosterladen ist gerettet. Tod: Ein 27-Jähriger ertrinkt nach einem Sprung in den Rhein-Herne-Kanal. Der Sparkassenvorstand gerät nach der Insolvenz von „Sport Concept“ ins Visier der Ermittler.

September

Im Oberhausener Schloss widmet sich eine Ausstellung dem Werk von Walter Moers in all seinen Facetten. AUf dem Bild zu sehen ist Direktorin Dr. Christine Vogt mit dem
Im Oberhausener Schloss widmet sich eine Ausstellung dem Werk von Walter Moers in all seinen Facetten. AUf dem Bild zu sehen ist Direktorin Dr. Christine Vogt mit dem "Kleinen Arschloch". Foto: Udo Milbret/WAZ FotoPool © WAZ-Fotopool

Schreckmoment: „Go First“, das größte Fitness-Studio der Stadt, beantragt Insolvenz, die Kunden bangen um ihr Geld. Grauenvoll: Im Volksgarten legt ein unbekannter Täter Giftköder für Hunde aus. Alles neu: Der Startschuss für die Eröffnung des Bert-Brecht-Hauses und Saporoshje-Platzes fällt. Zwist: Zwischen Oberbürgermeister Klaus Wehling und der Bezirksregierung entbrennt ein Streit um ein geplantes Gehaltsplus von 452 Euro für den neuen Kämmerer Apostolos Tslastras. Badbetreiber bleiben hart: Das Burkini-Verbot in öffentlichen Bädern bleibt erhalten. Katholische Christen in Oberhausen rufen zu einem Dialogprozess auf, fordern Reformen. Politik: NRW-Generalsekretär Michael Groschek bewirbt sich als Chef der SPD in Oberhausen.

Oktober

Welche Schule wird geschlossen und wer bekommt zu viel gezahlte Müllgebühren zurück? Das waren die umstrittensten Fragen des Monats. Letztlich mussten acht Schulgemeinden zur Kenntnis nehmen, dass sie nicht mehr existieren sollen und auch der Müllstreit endete für viele Haushalte unbefriedigend: Nur wer klagte, bekommt Geld zurück. Kulturell glänzten die Kinderfilmtage neuem Besucherrekord, der junge Erfolgsautor Dirk Laucke sorgte mit seiner Uraufführung von „Angst und Abscheu in der BRD“ für politischen Wind im Theaterprogramm, das „Musical Dirty Dancing“ lockte mit seiner Premiere Stars und Sternchen zum Promiauflauf. Das Bero-Zentrum kündigte Erweiterungspläne an, Super-Mario (Basler) übernahm das Training bei RWO.

November

Das Ufo ist gelandet. Im November eröffnet am Centro die von außen sehr futuristisch anmutende Spielhalle. Foto: Gerd Wallhorn / WAZ FotoPool
Das Ufo ist gelandet. Im November eröffnet am Centro die von außen sehr futuristisch anmutende Spielhalle. Foto: Gerd Wallhorn / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool

Schwere Vorwürfe gegen die Firma Sport-Concept und Sparkassen-Vorstand Karlheinz Merzig und Thomas de Koster werden laut. Am Centro ist das „Ufo“ endlich gelandet. Klammheimlich hat die Spielstätte geöffnet. Offiziell feiern will man später. Was niemand ahnte wird bekannt: Die Rockergruppe „Bandidos“ mietet Räume an der oberen Marktstraße mitten in der City. Als Skandal wird allseits empfunden, dass ein Mann mitten im Berufsverkehr stirbt und viele Menschen achtlos vorbeigehen. Ein LKW-Fahrer, der versucht zu helfen, wird angehupt. Das vierte Guitar-Festival wird ein Erfolg, ebenso wie alle drei Premieren auf der großen Bühne des Theaters. Bürger beginnen Streusalz zu bunkern und der Stargeiger Nigel Kennedy macht Party im Gdanska.

Dezember

Trotz einer Finanzspritze des Landes schnürt die Stadt ein 40-Millionen-Sparpaket. Am Centro legt der Baukonzern Bilfinger Berger den Grundstein für ein neues Bürogebäude, in dem die Mitarbeiter von Babcock Borsig Steinmüller arbeiten werden. 30 Millionen Euro kostet der Neubau.

Besorgnis erregt ein gefährliches Augenvirus. Nach dem „Go First“ schließt auch das Fitnessstudio „CC-Sportwelt“ am Eisenhammer.

Kulturell geht es auf und ab: Für die großen Nummern sorgen „Cats“ im Theaterzelt und „Disney on Ice“ in der Arena. Nach der „Galerie Kir“ schließt auch das „Artrion“ in der Alten Mitte. Endlich Gewissheit: Theaterintendant Peter Carp verlängert seinen Vertrag bis zum Ende der Spielzeit 2017/18.

100 Wünsche für NRW im Jahr 2012

Einen einzigen Tag ohne Stau auf der A 40.

Dass der Deutsche Fußballmeister wieder aus NRW kommt.

Genug Kitaplätze für alle, die einen brauchen.

Rekord-Einschaltquoten für den neuen "Tatort" aus Dortmund.

Dass aus Duisburg mal wieder ein paar positive Nachrichten kommen.

Sonne im Sommer, Schnee im Winter - ist doch eigentlich ganz einfach.

Dass die NRW-Städte mal nicht als Bildungsverlierer, Konjunkturverlierer oder Wahlmanipulations-Zentren Schlagzeilen machen.

Friedliche Fußball-Fans.

Dass es sich auch Normalverdiener weiterhin leisten können, mitten in Düsseldorf zu leben.

Keine Schulklasse über 28 Schüler.

Real sinkende Arbeitslosenzahlen.

"Bochum Total" endlich mal wieder ohne Regengüsse und Gewitter.

Die Entdeckung einer eigenen Ölquelle zur Sanierung des Landes-Haushaltes.

Das Siegtor im EM-Finale durch einen Kicker aus NRW.

Einen metropolen-würdigen ÖPNV für das Ruhrgebiet.

Dass Fortuna Düsseldorf und Borussia Dortmund auch in der ersten Bundesliga aufeinander treffen.

Hörsäle, in denen jeder einen Sitzplatz hat - und zwar nicht auf dem Fußboden.

Dass weiter viele protestieren, wenn Nazis marschieren.

Genug Streusalz für den Winter.

Eine Loveparade-Gedenkstätte, an der Hinterbliebene, Verletzte und Duisburger würdevoll trauern können.

Schnelles Internet auch für die, die auf dem Land leben.

Dass der dreispurige Ausbau der A1 endlich fertig wird.

Dass der Deutschland-Achter auf dem Phoenixsee in Dortmund mal eine Runde proberudert.

Ein Fitness-Studio, in dem Oberhausener ohne Angst um ihr Geld trainieren können.

Dass wir die fußballfeldgroße Betonplatte vor dem Duisburger Bahnhof nicht noch ein Jahr lang anschauen müssen.

Endlich einen NRW-Slogan, für den man sich nicht mehr schämen muss.

Dass die Bahn dem RE1 einen zusätzlichen Waggon spendiert, damit man nicht ganz so doll mit seinem Nachbarn kuscheln muss.

Tatsächlich jedem Kind ein Instrument. Ja, zur Not auch eine Blockflöte.

Dass die Kulturlandschaft Ruhrgebiet in die Welterbe-Liste der Unesco aufgenommen wird.

Ein Ende der Dauerbaustellen auf und an der Autobahn 59 in Duisburg-Mitte.

Grönemeyer-Konzert im VfL-Stadion mit "Bochum".

Dass Michael Wendler aus Dinslaken beim Eurovision Song Contest auftritt.

Dass der Luchs nach NRW zurückkehrt.

Eine skandalfreie Uni Duisburg-Essen.

Zur Abwechslung mal eine BVB-Feier nach einem Pokalsieg in Berlin.

Eine Lösung des Grundwasser-Problems der Emscher - und damit endlich trockene Füße in Karnap und Bottrop.

Mehr Bolzplätze, die auch im Winter bespielbar sind.

Bochum Total mit Lady Gaga.

Eine Werksgarantie für Opel mit unendlicher Laufzeit.

Ein Radioprogramm, das man länger als zwei Stunden am Stück hören kann, ohne dass es sich anfühlt wie eine CD in Endlosschleife.

Weniger Kriminalität.

Dass man im Essener Baldeneysee wieder baden darf.

Jeden Tag eine günstige Flugverbindung nach Mallorca.

Zwei Fußbälle auf der Riesen-Weihnachtstanne in Dortmund.

Ein neues Stillleben auf der A40.

Einen Saufraum für Nicht-Alkoholiker mit viel Freibier.

Mehr Wasser für die Rhein-Schifffahrt im November.

Einen ganzen Tag lang kostenlos Currywurst.

Dass die Städte ihre Straßen nach dem Winter endlich einmal ordentlich sanieren, statt sie nur provisorisch zu flicken.

Dass Eon seinen Stellenabbau noch einmal überdenkt.

Einen Geldregen für Theater und Konzerthäuser in NRW.

Eine Aufstiegsfeier für den VfL Bochum und Frank Goosen wird Manager.

Wattenscheid wird wieder selbständig.

Straffreies Telefonieren für alle Radfahrer in Dortmund.

Dass Raúl auf Schalke bleibt.

Der Dortmunder U-Turm wird für drei Milliarden Euro zu einer Mehrzweckhalle umgebaut.

Dass der Kemnader See tatsächlich seine Inliner-Bahn bekommt.

Dass nicht noch mehr Freibäder schließen.

Mal eine neue Frisur für Hannelore Kraft.

Dass Opel in Bochum bleibt.

Dass der Rhein ab Höhe Duisburg endlich mal in "Rhaus" umbenannt wird.

Dass die Menschen an Bahnhöfen lernen, dass das Einsteigen in den Zug schneller geht, wenn man erst die Leute aussteigen lässt.

Striktes Rauchverbot in Kneipen.

Dass die Welt, auch in NRW, ein Stückchen besser wird.

Viel Sonnenschein in der fünften Jahreszeit.

Dass sich im Bochumer Bermuda-Dreieck weiter originelle Kneipen gegen standardisierte Gastro-Ketten behaupten.

S-Bahnen im 10-Minuten-Takt.

Volksfeste und Weihnachtsmärkte, auf denen es wieder mehr Ungewöhnliches zu entdecken statt Frittiertes zu essen gibt.

Dass die Piratenpartei den neuen Duisburger Oberbürgermeister stellt. Da könnte sie mal zeigen, ob und was sie drauf hat.

Weniger fiese Fouls und dafür mehr Fußball auf den Plätzen und in den Stadien an Rhein und Ruhr.

Keine Magazin-Reportagen mehr über die ach so furchtbare Innenstadt von Oberhausen.

Bahnhöfe, die nicht nach Urin stinken und in denen es nicht zieht.

Einen Museumsplatz für die Essener Kardinal-Hengsbach-Statue - in einem Museum außerhalb der Landesgrenzen.

Mehr Spieltage im Amateurfußball ganz ohne Spielabbrüche.

Dass Bochum 15 Jahre nach der Schließung des Kortum-Hauses endlich wieder ein vernünftiges Kaufhaus in die Innenstadt bekommt.

Weniger "Checkers" und dafür mehr Sympathieträger wie David Pfeffer als Kandidaten in Castingshows.

Mehr Rücksicht auf Radfahrer.

Nicht so oft vom Ruhrbischof hören, was er berufsbedingt über Schwule denken muss.

Mehr Kulturveranstaltungen wie das Zeltfestival Ruhr oder Urbanatix.

Genug Tagesmütter für alle, die eine suchen.

Dass endlich auch der letzte Schilderhersteller merkt, wo das "H" in Mülheim hingehört.

Frieden im Allgemeinen und Waffenstillstand zwischen Düsseldorf und Köln.

Ein Jahr ohne Dioxin- und Gammelfleisch-Skandale.

Dass Moers sein altes Autokennzeichen MO wieder einführen darf.

Erfolg für Christoph Schlingensiefs Witwe, Aino Laberenz, mit der Fortführung seines "Operndorf"-Projektes.

Dass aus Lüdenscheid eine lebendige Studenten-Stadt wird, wenn die neue Fachhochschule aufmacht.

Dass der MSV wieder Kurs auf die erste Liga nimmt.

Vernünftig wärmeisolierte Regierungs- und Ministeriumsgebäude - weil Klimaschutz zuhause anfängt.

Endlich einmal Spargel-, Erdbeer- und Getreideernten, die die Bauern zufriedenstellen.

Mehr Angebote für Kinder und Jugendliche statt des teuren Konzerthauses in Bochum.

Dass der Himmel über dem Ruhrgebiet wieder... ach so, ist ja schon.

Dass der Düsseldorfer Rosenmontagszug so lang sein wird, dass er bis nach Köln reicht.

Ausnahmsweise mal eine gültige Kommunalwahl in Dortmund.

Private Sponsoren für den A46-Lückenschluss zwischen Menden und Neheim.

Die Rückkehr der Sportfreunde Siegen in die Regionalliga.

Mehr niedergelassene Ärzte auf dem Land.

Dass der Rhein am Niederrhein endlich einmal wieder komplett zufriert und zu einer traumhaft großen Eislaufbahn wird.

Dass die Riesenbaustelle in der Düsseldorfer Innenstadt früher als geplant nur noch eine böse Erinnerung sein wird.

Nochmal eine Soester Allerheiligenkirmes mit Frühlingstemperaturen.

Weiße Weihnachten.

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