Oberhausen. . In einer konzertierten Aktion haben Polizeibeamte aus Oberhausen und den Niederlanden sowie Zollfahnder aus Essen zwei Hanfplantagen und ein Zubehörlager für den Marihuanaanbau ausgeräumt. Zudem warteten die Einsatzkräfte geduldig auf einen mutmaßlich mit Drogen vollgestopften Lastwagen.

Abends um 20.30 Uhr schlug die Falle zu. Zeitgleich hoben Oberhausener Polizeibeamte, der Zoll Essen und niederländische Polizisten zwei Hanfplantagen in Herne und Kamp-Lintfort aus, räumten ein Oberhausener Lager mit Equipment für den Marihuana-Anbau, stoppten einen vermutlich mit Drogen beladenen Lastwagen und nahmen drei Männer sowie eine Frau fest. Das alles vor dem Hintergrund internationalen Drogenhandels.

Vorausgegangen waren den nächtlichen Ereignissen am Freitag letzter Woche monatelange Ermittlungsarbeiten der Oberhausener Drogenfahnder und des Zolls. Und schließlich ein sich über zwei Tage hinziehender Nervenkrieg. Denn die Beamten mussten unbedingt überall gleichzeitig zuschlagen, damit sich die mutmaßlichen Drogenhändler nicht untereinander warnen konnten.

Und so hing letztlich alles von eben jenem mit Rauschgift beladenem LKW ab, der sich aus Südspanien kommend Richtung Mittel-Europa bewegte, aber erst die Grenze zu den Niederlanden überquert haben musste, damit holländische Kollegen den 48-jährigen Fahrer aus Castrop-Rauxel stoppen und festnehmen konnten. Die Ankunft des LKW-Fahrers in den Niederlanden war bereits Donnerstagnacht erwartet worden, hatte sich aber um 24 Stunden verzögert.

Drogenfahnder hatten Tipp bekommen

Freitagabend schließlich, nachdem der Fahrer in Belgien erst noch eine Pause eingelegt hatte, überquerte er endlich die Grenze. Das war der Startschuss für den Einsatz. Aber was war dieser großangelegten Aktion der Polizei mit 80 Beamten überhaupt vorausgegangen?

„Die Kollegen von der Drogenfahndung hatten einen Tipp bekommen“, sagt Polizeisprecher Johannes Paus. Ein 37-jähriger Oberhausener sollte unterstützt von seiner Freundin (29) Hanfplantagen betreiben. Die Ermittler begannen mit ihrer mühsamen Detektivarbeit, die viel Zeit und besonders auch Geduld erfordert. Paus: „Nur als Beispiel, wenn wir den Tipp bekommen, dass in einem bestimmten Industriegebiet eine Hanfplantage stehen soll, wissen wir noch lange nicht, wo die ist.“ Allein das in Erfahrung zu bringen, sei schwierig.

Während ihrer Ermittlungsarbeit stellten die Kripoleute fest: „Unser Hauptverdächtiger gehört zu einer Gruppe mutmaßlich Krimineller, die Kontakte zu weiteren verdächtigen Leuten unterhält. Gegen diese zweite Tätergruppe ermittelte bereits der Zoll.“

Lastwagen für den Transport angeschafft

Die Polizisten fanden heraus, dass der 37-jährige nicht nur Plantagen besitzen, sondern auch mehrere LKW für den Drogentransport angeschafft haben soll. Auch der in Südspanien gestartete Transporter gehöre ihm. Besonders perfide bei diesem LKW: „Es ist ein Gastransporter, den natürlich kein Zollfahnder so schnell öffnet“, erklärte Paus. Der Wagen würde nun in Holland untersucht. Dabei müssen die Beamten vorsichtig sein, denn wie Marihuana-Plantagen könnten die Transporter übel gesichert sein.

„Bei einer der letzten Plantagen, die wir ausgenommen haben, war im Eingangsbereich eine Teichfolie mit Fußabdrücken darauf ausgelegt“, sagte Paus. Darunter befand sich jedoch eine Grube mit angespitzten Bambuspfählen. Mordinstrumente, die eher nicht der Polizei, aber der Drogenkonkurrenz gelten.

Kampfsportschule gestürmt

In Kamp-Lintfort stießen die Beamten einer Einsatzhundertschaft nicht auf solch tückische Fallen. Sie stürmten eine Kampfsportschule, schlugen die gläserne Eingangstür ein, die in einen völlig unverdächtigen Trainingsraum führte.

Cannabis Plantage entdeckt

Ein 37-jähriger Oberhausener soll auf zwei Plantagen in Herne und Kamp-Lintfort in großem Stil Cannabis angebaut haben. In einer Kampschule in Kamp-Lintfort entdeckten die Ermittler am Freitagabend Marihuana im Wert von etwa 200.000 Euro. Foto: Gerd Wallhorn / WAZ FotoPool
Ein 37-jähriger Oberhausener soll auf zwei Plantagen in Herne und Kamp-Lintfort in großem Stil Cannabis angebaut haben. In einer Kampschule in Kamp-Lintfort entdeckten die Ermittler am Freitagabend Marihuana im Wert von etwa 200.000 Euro. Foto: Gerd Wallhorn / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Ein 37-jähriger Oberhausener soll auf zwei Plantagen in Herne und Kamp-Lintfort in großem Stil Cannabis angebaut haben. In einer Kampschule in Kamp-Lintfort entdeckten die Ermittler am Freitagabend Marihuana im Wert von etwa 200.000 Euro. Foto: Gerd Wallhorn / WAZ FotoPool
Ein 37-jähriger Oberhausener soll auf zwei Plantagen in Herne und Kamp-Lintfort in großem Stil Cannabis angebaut haben. In einer Kampschule in Kamp-Lintfort entdeckten die Ermittler am Freitagabend Marihuana im Wert von etwa 200.000 Euro. Foto: Gerd Wallhorn / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Ein 37-jähriger Oberhausener soll auf zwei Plantagen in Herne und Kamp-Lintfort in großem Stil Cannabis angebaut haben. In einer Kampschule in Kamp-Lintfort entdeckten die Ermittler am Freitagabend Marihuana im Wert von etwa 200.000 Euro. Foto: Gerd Wallhorn / WAZ FotoPool
Ein 37-jähriger Oberhausener soll auf zwei Plantagen in Herne und Kamp-Lintfort in großem Stil Cannabis angebaut haben. In einer Kampschule in Kamp-Lintfort entdeckten die Ermittler am Freitagabend Marihuana im Wert von etwa 200.000 Euro. Foto: Gerd Wallhorn / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Ein 37-jähriger Oberhausener soll auf zwei Plantagen in Herne und Kamp-Lintfort in großem Stil Cannabis angebaut haben. In einer Kampschule in Kamp-Lintfort entdeckten die Ermittler am Freitagabend Marihuana im Wert von etwa 200.000 Euro. Foto: Gerd Wallhorn / WAZ FotoPool
Ein 37-jähriger Oberhausener soll auf zwei Plantagen in Herne und Kamp-Lintfort in großem Stil Cannabis angebaut haben. In einer Kampschule in Kamp-Lintfort entdeckten die Ermittler am Freitagabend Marihuana im Wert von etwa 200.000 Euro. Foto: Gerd Wallhorn / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
Ein 37-jähriger Oberhausener soll auf zwei Plantagen in Herne und Kamp-Lintfort in großem Stil Cannabis angebaut haben. In einer Kampschule in Kamp-Lintfort entdeckten die Ermittler am Freitagabend Marihuana im Wert von etwa 200.000 Euro. Foto: Gerd Wallhorn / WAZ FotoPool
Ein 37-jähriger Oberhausener soll auf zwei Plantagen in Herne und Kamp-Lintfort in großem Stil Cannabis angebaut haben. In einer Kampschule in Kamp-Lintfort entdeckten die Ermittler am Freitagabend Marihuana im Wert von etwa 200.000 Euro. Foto: Gerd Wallhorn / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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Erst sah es nach einem normalen Fitnessraum in Kamp-Lintfort aus. Doch nur einen Raum weiter hinter einer unscheinbaren Tür gedieh das Kraut. Gleißend hell das Licht in dem Raum, in dem in der Höhe verstellbare Quecksilberhochdrucklampen von der Decke strahlten. „36 Grad sind es da drin“, sagte ein Ermittler. Ventilatoren rauschten leise. Der Marihuana-Geruch verschlug einem fast den Atem. „Die haben hier Kohlefilter in der Entlüftung, damit der Geruch nicht herausdringt“, sagte Polizeisprecher Axel Deitermann. Und ein Kripomann erklärte: „Für jede Lampe gibt es hier ein Vorschaltgerät.“ Marihuana-Plantagen brauchen sehr viel Strom.

Im Plantagen-Raum und dem Gebäude arbeitet zunächst die Spurensicherung. Und sollten sich in der Halle auch Fingerabdrücke des Mieters der Kampfsportschule finden, wäre die Aussage des Mannes, von der Plantage nichts gewusst zu haben, widerlegt. Auch Proben von den Pflanzen wurden genommen, um später den Wirkstoffgehalt festzustellen.

Pflanzen wurden umgehend vernichtet

Als die Ermittler ihre Arbeiten beendet hatten, war auch schon der Container-Fahrer da, der das Marihuana abtransportieren sollte. Denn die Pflanzen wurden noch Freitagnacht vernichtet. Die Beamten der Einsatzhundertschaft bildeten eine Menschenkette, reichten Pflanze um Pflanze weiter, hinaus aus einem Fenster. Die finanziellen Kapazitäten beider Plantagen, auch der in Herne, schätzt Paus bei vier Ernten pro Jahr auf 200.000 Euro.

Doch auf den Gewinn müssen der LKW-Fahrer, der 37-jährige Oberhausener, dessen Freundin und zwei weitere 37 Jahre alte Mittäter aus Oberhausen und Duisburg nun verzichten. Alle wurden dem Haftrichter vorgeführt.