Oberhausen. Was der Umbau des Bert-Brecht-Hauses unterm Strich kostete, steht allerdings immer noch nicht fest. Weitere Forderungen.
Wer am Ende des Jahres die im Konjunkturpaket II verschnürten Gaben in Gänze genießen will, muss sich – wie berichtet – sputen. Auch in Oberhausen sorgt die Frist zur Abrechnung der Maßnahmen derzeit für erhöhte Betriebsamkeit. Besonders viel Arbeit verursacht dabei das Großprojekt Bert-Brecht-Haus, dessen letztendliche Kosten noch immer nicht absehbar sind. Erst in seiner jüngsten Sitzung billigte der Rat der Stadt eine Dringlichkeitsentscheidung über weitere Aufwendungen, und es wird nicht die letzte gewesen sein.
Der federführenden Oberhausener Gebäudemanagement GmbH flatterte dieser Tage eine weitere Rechnung ins Haus: 411.000 Euro will eine Trockenbau-Firma für Arbeiten im ersten und zweiten Obergeschoss. Die OGM hat nun vom Architekturbüro Usinger Klein-Wiele (UKW) eine Kostenaufstellung aller Gewerke angefordert, so OGM-Geschäftsführer Hartmut Schmidt. „Wir wollen erstmal klären lassen, ob wir das wirklich bezahlen müssen.“
Neben den möglichen 411.000 Euro für den Trockenbauer dürften in jedem Fall noch mal 168.000 Euro an Honorarforderungen der OGM auf die Kostenliste der Stadt kommen. Im Laufe des Umbaus hatte sich herausgestellt, dass die Honorare für die Tochter nicht über das Konjunkturpaket II abgerechnet werden können, sondern über den Haushalt beglichen werden müssen.
Ein Vielfaches mehr als veranschlagt
Die Kosten für den Umbau des Bert-Brecht-Hauses haben bei den Verantwortlichen bereits für reichlich Bauchschmerzen gesorgt. Waren anfänglich 2,5 Millionen Euro veranschlagt, wird man am Ende bei rund elf Millionen landen. Etwa 5,3 Millionen Euro davon werden über das Konjunkturpaket II finanziert. Die Mehrkosten waren vor allem deshalb entstanden, weil während der Arbeiten Mängel in der Substanz auftauchten.