Polizei Oberhausen wollte über Bandidos nichts sagen
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Oberhausen. Die Oberhausener Polizei hat “keine Veranlassung“ gesehen, die Öffentlchkeit über die Ansiedlung von Bandidos in der Innenstadt zu informieren. Dies erklärte Polizeipräsidentin Wittmeier. “Alle, die es wissen mussten“ seien informiert worden.
Oberhausens Polizeipräsidentin Kerstin Wittmeier hat im Fall der Ansiedlung der Bandidos vor dem Rat eingeräumt, dass die Polizei die breite Öffentlichkeit über diese Tatsache nicht informiert hat. „Wir haben keine Veranlassung gesehen, diese Sache an die Medien zu geben. Ob es für uns eine Verpflichtung gegeben hat, die Öffentlichkeit zu informieren, dahinter mache ich mal ein Fragezeichen. Es sind aber alle informiert worden, die es wissen mussten.“
Fraktionen ahnungslos
SPD-Fraktionschef Wolfgang Große Brömer merkte allerdings an, dass selbst die Fraktionen lange Zeit nichts über den Einzug der Bandidos in Räume an der oberen Marktstraße ahnten. Offensichtlich hatte der Mitte 2010 informierte mit einzelnen Ratsmitgliedern besetzte Polizeibeirat seine Verschwiegenheitspflicht sehr eng ausgelegt. Wittmeier versprach hier Lockerungen: „Sie können das mit mir rückkoppeln, wenn sie was erzählen wollen.“
CDU-Chef Wilhelm Hausmann forderte die Polizeipräsidentin höflich auf, ihre Informationspolitik bei allem Verständnis für verdeckte Ermittlerarbeit in bestimmten Bereichen nicht zu strikt auszulegen. Man müsse wissen, was die Bandidos in dieser Stadt vorhätten. Doch Wittmeier meinte, man dürfe die Bevölkerung nicht verunsichern, in dem man sensible Inhalte über die Medien diskutiere.
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