Oberhausen.

Am zweiten Adventssonntag fand die 143. Matinee des Oberhausener Künstlerfördervereins im Ebertbad statt. Geladen waren internationale Künstler der Düsseldorfer Fachhochschule für Musik. Gespielt wurden Klavierquintette der Komponisten Max Bruch in g-Moll und Johannes Brahms in f-Moll.

In Oberhausen ist der junge belgische Violinist Noé Inui kein Unbekannter. Im Jahr 2007 spielte er mit dem zweiten Sinfonieorchester unter der Leitung des Dirigenten Volker Schmidt-Gertenbach in der Luise-Albertz-Halle.

Auch im Ebertbad war der Violinist durch die Initiative des Oberhausener Künstlerfördervereins schon mehrere Male zuvor in einem Solo oder im Trio zu sehen.

Am vergangenen Sonntag trat er mit seinen vier international erfolgreichen Kollegen Rachelle Hunt (Violine), Laura Escanilla (Viola), Lukasz Pawlik (Violoncello) und Soomija Park (Klavier) auf.

Gute Akustik und freier Eintritt

„Vor allem noch unbekannte Künstler wissen die Möglichkeiten sehr zu schätzen, die ihnen unsere Matinee bietet“, sagte Eva Maria Zbick von der Öffentlichkeitsarbeit des Oberhausener Künstlerfördervereins. Schließlich beginne man ja eine musikalische Karriere nicht sofort in einer großen ausverkauften Philharmonie.

Die Räume des Ebertbads lieferten eine sehr gute Akustik und der freie Eintritt verspreche hohe Besucherzahlen. Das spreche sich auch bei dem künstlerischen Nachwuchs herum. Und so nähmen viele das Angebot des Vereins gerne an, erklärt Zbick.

Mittlerweile gäbe es auch schon offizielle Bewerbungen von renommierten Künstlern, doch die Gagen überstiegen zumeist die finanziellen Möglichkeiten des Vereins.

Die erwartet hohe Besucherzahl fand sich auch bei der 143. und damit letzten Matinee in diesem Jahr ein. Zahlreiche Musikliebhaber aus Oberhausen und den umliegenden Nachbarstädten füllten die Sitzreihen in dem ehemaligen Schwimmbad beinahe bis auf den letzten Platz.

Begeisterung und anhaltender Applaus

Bereits beim Auftritt der fünf Künstler brandete üppiger Applaus auf. Kaum war der letzte Ton des Stücks von Max Bruch verklungen, machten die anwesenden Musikfreunde ihre Begeisterung deutlich. Natürlich wurde eine Zugabe gewünscht.

Danach huldigten einige Besucher den Künstlern sogar, indem sie stehend Applaus spendeten. Das Quintett aus Düsseldorf hat mit seiner Auswahl und Darbietung der Kammermusik des 19. Jahrhunderts den Ton getroffen.

Der Einladung von Eva Maria Zbick zu den für das Jahr 2012 geplanten Veranstaltungen des Oberhausener Künstlerfördervereins werden sicher wieder viele Klassik-Fans Folge leisten.