Oberhausen. Im Ebertbad dreht sich ab 31. Januar zum zweiten Mal alles um die schwarzen und weißen Tasten. Beim "2. Oberhausener Festival rund ums Klavier" gibt es vom 31. Januar bis zum 21. März fünf hochkarätige Konzerte.

Ende November 2007 wurde im Ebertbad ein kleines „Festival rund ums Klavier” angekündigt, das sich der Künstlerförderverein zu seinem 25-jährigen Bestehen 2008 gönnte. Schon damals wurde nicht ausgeschlossen, dass es, etwa im Zwei-Jahres-Rhythmus, weitere Konzertreihen dieser Art geben könnte. Folgerichtig war dann im Februar 2008 in den Medien bereits vom „1. Oberhausener Festival rund ums Klavier” die Rede. Nun stellten Kfr-Leiter Bruno Zbick, Kulturbüro-Chef Volker Buchloh und „Hausherrin” Susanne Fünderich im Ebertbad Ausgabe zwei vor: Vom 31. Januar bis zum 21. März gibt's fünf Konzerte und als unterhaltsames Intermezzo am 28. Februar um 18 Uhr Michael Quasts „Don Giovanni”-Programm als Veranstaltung des Ebertbades.

Wie beim ersten Mal wird im ersten Konzert eine Klavierklasse vorgestellt. Damals waren Studenten von Boris Bloch zu hören, diesmal bringt Claudius Tanski seine Schüler aus sieben Ländern mit. Sie spielen am Sonntag, 31. Januar, ein buntes Programm von Bach bis Gulda. Wie 2008 hat zum Schluss der Meister das Wort: Tanski hat die meiste Arbeit, er spielt Liszts ungemütliche h-Moll-Sonate.

Gewinner des ARD-Wettbewerbs

Karten und Preise

Die Konzertkarten kosten 15 €, für Mitglieder des Künstlerfördervereins 12 €, Schüler/Studenten zahlen 9 €.

Es ist auch ein günstiges Abo für fünf Konzerte verfügbar, es kostet 50 €. Es schließt nicht den Abend mit Michael Quast ein. Der kostet 15,90 € im Vorverkauf, an der Abendkasse sind 17 € fällig. Kfv-Mitglieder zahlen 12 €. Karten gibt's mo-fr 10-18 Uhr im Ebertbad, 20 54 024, oder an der Tageskasse.

Marian Migdal hat nach seinem Gewinn des renommierten ARD-Wettbewerbs für Furore gesorgt. Seit er eine Professur in Hamburg innehat, sind seine Auftritte seltener geworden. Umso erfreulicher, dass er am Sonntag, 7. Februar, im Ebertbad antritt. Er bringt seine Tochter Liv Migdal mit, Geigerin des Jahrgangs 1988.

Beide haben ein ausgesprochen anspruchsvolles Programm zu bieten mit Beethovens letzter Violinsonate (G-Dur op. 96), Brahms' Scherzo aus der FAE-Sonate und der Sonate von Richard Strauss. Vorweg gibt's ein Werk für Violine solo: Bachs berühmte d-Moll-Chaconne.

Haiou Zhang als Stammgast

Bereits Stammgast beim Künstlerförderverein ist Haiou Zhang. Er huldigt am Sonntag, 21. Feburar, Chopin anlässlich seines 200. Geburtstags mit zwei Etüden aus op. 25, dem cis-Moll-Nocturne op. posth., der b-Moll-Sonate (mit dem berühmten Trauermarsch) und allen vier Scherzi. Wahrlich kein leichter Gang und so meinte Zhang auch augenzwinkernd: „Da muss ich morgens um elf schon sehr wach sein.”

Dass man auch mit einem unaussprechlichen Namen Karriere machen kann, beweist Eduard Kiprskiy, der am Sonntag, 14. März, den anderen Jubilar des Jahres im Programm hat: Robert Schumann, der ebenfalls 200 Jahre alt würde. Seine Humoreske op. 20 ist völlig unverständlicherweise seltener zu hören als die anderen großen Zyklen wie Papillons oder Carnaval oder die Kinderszenen. Hinzu kommen Werke von Haydn (Sonate Nr. 25 c-Moll), Debussy („Masques”), Albeniz („Triana”) und Liszt (Mephisto-Walzer Nr. 4, Ungarische Rhapsodie Nr. 9 Es-Dur, „Carneval du Pest”).

Regelmäßige Matineen

Volker Buchloh, der dem Künstlerverein eine „tolle Arbeit” bescheinigte, weil er mit seinen regelmäßigen Matineen eine Kammerkonzertreihe stemme, die die Stadt sonst anbieten müsste, freut sich als Klarinettist besonders auf Dimitri Ashkenazy.

Der Sohn des großen Pianistin Vladimir Ashkenazy wird am 21. März am Klavier begleitet von Guzal Enikeeva – auch ein bekanntes Gesicht beim Kfv. Werke von Lutoslawski, Tscherepnin, Poulenc, Josef Horovitz und Schumann (Drei Fantasiestücke op. 73) bilden das eigenwillige Programm. – Alle Konzerte beginnen um 11 Uhr.