Oberhausen. . „Wir können das meiste, sind Anbieter für alles“, sagt Jürgen Neyenhuize, Geschäftsführer, Gesellschafter und Firmengründer zugleich.
2007 hat er das ehemalige Autohaus auf dem 3500 Quadratmeter großen Betriebsgelände an der Waldteichstraße 65 in Sterkrade erworben und begonnen, es für seine Geschäftsidee flott zu machen, für Autoaufbereitung, -reparatur und -pflege. Zuvor war der heute 62-jährige Kfz-Meister Service-Leiter für 19 Autohäuser.
Dass er antrat, dem Billigtrend beste Qualität zu fairen Konditionen entgegen zu setzen, hat sich gelohnt. Das Wort „billig“ mag Neyenhuize nicht, preiswert, weil damit ausgedrückt werde, dass eine Leistung ihr Geld wert sei, hingegen schon. Diese Einstellung teilen andere, das beweist die beachtliche Erfolgsgeschichte des noch jungen Betriebs.
Die Anzahl der bei der ASP GmbH Beschäftigten ist von fünf auf über 90 Personen angestiegen, von denen zehn in der Sterkrader Firmenzentrale, die anderen in Werkstätten arbeiten, „die Autohäusern angegliedert sind, in denen wir unsere Leistungen erbringen“, so Neyenhuize. „Wir sind da Bestandteil des Autohauses und trotzdem Fremdleister.“
Wachstum darf weitergehen
Es gibt 20 ASP-Standorte „quer durch NRW von Osnabrück bis Mönchengladbach“. Neyenhuize betont, dass man „noch lange nicht am Ende“ sei. Das Wachstum dürfe ruhig weiter gehen, wenn auch nicht mehr so rasant wie bisher und schon gar nicht auf Kosten der Qualität.
Hat er denn vor, noch viele Jahre zu arbeiten? „Eine Weile schon, aber mein Sohn, meine Tochter und mein Schwiegersohn werden sich die Aufgaben teilen“, sagt Neyenhuize. ASP ist ein lupenreiner Familienbetrieb. Sohn Oliver Heisterkamp ist kaufmännischer Leiter, Schwiegersohn Ahmet Urtenor ebenfalls Geschäftsführer, Tochter Solveig Urtenor zuständig für Buchhaltung und Personalwesen. Zukunftsängste hat die Firma ohnehin nicht. „Auto fahren die Menschen immer und für uns ist es egal, mit welchem Antrieb.“
Aus alt mach neu
Doch kehren wir zu dem Leistungspaket zurück. „Wir lassen alt wie neu aussehen“ - wer ist wir? „Mechatroniker, Fahrzeugaufbereiter und -lackierer“, sagt Neyenhuize. Er beschäftigt auch viele angelernte Kräfte, die spezielle Verfahren wie zum Beispiel „Spot Repair“ oder „Small Repair“ (nur die direkt betroffene Schadstelle wird repariert) oder „Small Area“ (Schadensbeseitigung auf sehr engem Raum) erlernt haben.
„Aufbereiter ist kein Lehrberuf, das kann man in drei Monaten lernen. Voraussetzungen sind der Spaß am Auto, handwerkliches Geschick, ein Führerschein und der Wille zur Arbeit. Belohnt wird man immer unmittelbar, weil man das Ergebnis sieht. Wir nehmen unsere Mitarbeiter auch schon mal mit zu den Endkunden, damit sie erleben, wie die strahlen, wenn sie ihr altes neues Auto wiedersehen.“
Auf Fortbildung lege der Betrieb lege großen Wert. Die Mitgliedschaft im Unternehmerverband, sagt Ahmet Urtenur, lohne sich schon allein wegen der „Seminare, die einen weiter bringen“.