Etliche Blechschäden sind die Folgen des Schneefalls in der Nacht von Sonntag auf Montag. Kunden klagen über zugefrorene Scheibenwischanlagen. Kfz-Mechaniker raten, den Pkw warm unterzustellen
Türen, die einem während der Fahrt nach Hause einfrieren, so dass man gefangen ist in seinem eigenen Auto. An den Tankstellen reißen sich die Menschen um Wasser, damit die Frontscheibe vom dicken weißen Schneefilm befreit werden kann. In den Geschäften werden kanisterweise Frostschutzmittel nach Hause geschleppt. Ganz nach dem Motto: „Und nach mir die Sintflut” – draußen herrscht akuter Ausnahmezustand. Das bedeutet Hochsaison für die mobilen „Gelben Engel”.
Dennoch, sagt Namik Erdas, „halten sich die Reparaturen an Fahrzeugen mit Blechschaden in Grenzen.” Einen Grund dafür sieht der Inhaber von „Auto Fit Erdas” an der Goebenstraße darin, dass viele Menschen aus Angst ihren Wagen zu Hause lassen. „Schlecht sieht es allerdings für die aus, die bisher zu geizig waren, sich Winterreifen zu kaufen. Für einige ist das eine zusätzliche finanzielle Belastung – für mich ein Sparen am falschen Ende.” Aber nach 14 Jahren Berufserfahrung kennt er diese Klientel: „Jetzt hadern sie noch mit sich, aber wenn das Wetter so anhält, dann kommen auch sie aus ihrem Loch gekrochen.”
Auch in der Werkstatt von Auto Plätz an der Mellinghofer Straße seien es in den vergangen Tagen weniger die Blechschäden gewesen, die die Kfz-Mechaniker auf Trab gehalten hätten. „Die Kunden klagen vielmehr über zugefrorene Scheibenwischanlagen”, hat Michael Muthe aus der Serviceleitung die Erfahrung gemacht. „Aber das ist bei diesem Kälteeinbruch nicht zu vermeiden. Schuld daran ist auch nicht das Frostschutzmittel, das nicht mehr wirkt”, erklärt er. „Dieses beinhaltet einen hohen Anteil an Lösemittel, das am Ausgang der Düsen festfriert.” Einzige Gegenmaßnahme: Das Auto warm unterstellen, so dass die Drüsen wieder auftauen können.
Nur einige wenige hätten sich jetzt erst in der Werkstatt bei Plätz Winterreifen aufziehen lassen. „Wir informieren unsere Kunden ab Oktober, so dass sich alle rechtzeitig um einen Termin kümmern.”
„Man kann es auch kurzfassen”, rät Namik Erdas. „Wer sein Auto einmal im Jahr – egal zu welcher Jahreszeit – anständig pflegen lässt, der hat für solche Wintereinbrüche gut vorgesorgt.”