Oberhausen. In der Halloween-Nacht vom 31. Oktober auf Allerheiligen hatte die Polizei viel Arbeit. Eierwerfer, Sachbeschädigung und Ruhestörung - einige Halloween-Rituale sorgten für Ärger.
In der Halloween-Nacht vom 31. Oktober auf Allerheiligen hatte die Polizei Oberhausen ziemlich viel zu tun. Zu über 80 Einsätzen wurden die Beamten gerufen. „Normal ist die Hälfte“, erklärte Polizeisprecher Ralf Henkemeyer. Er sagte aber auch: „Nur 20 Einsätze hatten tatsächlich mit Halloween zu tun.“
So kam es wegen der Feier des amerikanischen Gruselfestes, das vor Jahren über den großen Teich nach Deutschland schwappte, auch zu zwei Anzeigen wegen Sachbeschädigung - durch rohe Eier wohlgemerkt. Zum Halloween-Fest gehört es nämlich nicht nur, dass Kinder sich verkleiden, an Haustüren anschellen und Süßes oder Saures fordern.
„In den USA ist es auch Tradition, Eier gegen Wände von Häusern zu werfen, deren Bewohner Halloween nicht so geneigt sind“, sagte Henkemeyer. Als einen Eierwurf-Einsatzort hatten sich Jugendliche ein Cafe in Osterfeld ausgesucht. Durch die geöffnete Eingangstür des Cafés pfefferten die Jugendlichen die rohen Eier.
Eine große Sauerei
Die landeten - eine ziemliche Sauerei - auf einem Billardtisch, der erheblich beschädigt wurde. Ob der Vorwurf der Sachbeschädigung haltbar ist oder eher von einem üblen Scherz ausgegangen werden muss, ist nun zu prüfen. „Sachbeschädigung liegt vor, wenn der Billardtisch bewusst und gewollt beworfen wurde“, verdeutlichte Henkemeyer.
Eierwurf-Fall zwei: Ein Anwohner der Bebelstraße schimpfte wohl mit einigen Kindern. Die warfen ihm die Eier durch das geöffnete Fenster in die Wohnung. Auch hier richtete die klebrige Masse scheinbar Unheil an.
Und dann gab es tatsächlich Leute, die sich durch Kinder, die bei ihnen anschellten, nicht nur gestört fühlten, sondern deshalb gleich die Polizei riefen. Gleiches galt auch für Leute, denen die schreienden, durch die Straßen ziehenden Kinder auf die Nerven gingen.
Normale Anzahl an Einsätzen
Bei Ruhestörungen sei die Polizei immer in der Pflicht, sich vor Ort umzuschauen, machte der Polizeisprecher klar. „Das ist auch so, wenn Leute uns anrufen und sagen, da schleichen seltsame Leute durch unseren Garten.“
Henkemeyer: „Wenn man die 20 Halloween-Fahrten wegrechnet, kommt man schon fast wieder zu einer normalen Anzahl von Einsätzen.“ Und diese normalen Einsätze waren dann meistens Ruhestörungen oder Sachbeschädigungen. „Eben die typischen Zechdelikte“, sagte Henkemeyer. Zu denen gehörten auch Betrunkene, die sich gegenseitig verprügeln.