Duisburg. . Als Andreas Kraschl in der Halloween-Nacht zu seinem Haus in Friemersheim zurückkehrte, klebten Eier und Hackfleisch an seiner Hauswand. Als Kraschl bei der Polizei anrief, seien die Beamten „durch diesen Schwachsinn bereits völlig überlastet gewesen“. Die Polizei kann lediglich die Zahl der Streifen erhöhen.
Eier und Hackfleisch klebten an der Hauswand, als Andreas Kraschl in der Halloween-Nacht zu seinem Haus in Friemersheim zurückkehrte. Die Grundschulkinder habe er noch zur Rede stellen können, berichtet er. Was das mit Halloween zu tun habe, hätten sie nicht erklären können.
Die vom „Süßes oder Saures“-Brauch aus Amerika abgewandelte Schweinerei war kein Einzelfall. 65 sogenannter „Unfugdelikte“ registrierte die Polizei in der Nacht auf Allerheiligen. Als Kraschl dort anrief, seien die Beamten „durch diesen Schwachsinn bereits völlig überlastet gewesen“. Insgesamt gingen bei der Polizei 540 Notrufe ein, der „Unfug“ gehörte noch zu den harmlosesten Fällen.
„Diese Delikte sind ärgerlich, wenn aber keine Hinweise auf die Verursacher vorliegen, können wir sie nur registrieren“, sagte Polizeisprecher Stefan Hausch der NRZ. Sobald eine Straftat wie Sachbeschädigung vorliegt - sprich: eine Scheibe durch einen Eierwurf zu Bruch geht - kommt es zur Anzeige.
Kein Zusammenhang mit Schlägerei
Die Polizei habe zwar die Zahl der Streifen erhöht, so Hausch: „Aber wenn der Streifenwagen vorbeifährt, fliegen in der Regel keine Eier“. Der Polizeisprecher bestätigt den Eindruck, dass manche offenbar die Gelegenheit nutzen, sich „unter dem Deckmantel von Halloween auszutoben“. Zu 162 anlassbezogenen Einsätzen musste die Polizei ausrücken, darunter 32 Ruhestörungen, 26 Randalierer, 18 Körperverletzungsdelikte, neun Sachbeschädigungen und neun sonstige Streitigkeiten. Die Zahl der Fälle habe sich in den vergangenen Jahren „leider auf diesem hohen Niveau eingependelt“.
Kein Zusammenhang zu Halloween gab es bei der Schlägerei vor dem Café „Ali Baba“ in Marxloh: 50 Personen standen auf der Weseler Straße, wo zehn Streifenwagen um 1.30 Uhr für Frieden sorgen mussten. Einer der Streithähne (36), mit Platzwunde am Kopf, oberkörperfrei und stark alkoholisiert, schlug einem Polizeibeamten mit der Faust ins Gesicht.