Oberhausen. . Das Oberhausener Chemie-Unternehmen Oxea ist weiter auf Expansionskurs. Im kommenden Jahr wird mit dem Bau einer Produktionsanlage in Nanjing begonnen.
Ob es nun das Sicherheitsglas für Autos ist oder das FCKW-freie Klimagerät: Die Nachfrage nach manchem Produkt, in dem nicht zuletzt Erzeugnisse der chemischen Industrie stecken, ist groß in Asien. Kein Wunder, dass das Holtener Chemieunternehmen Oxea sein Stück vom Kuchen abhaben möchte. Kommendes Jahr beginnt man deshalb mit dem Bau einer Produktionsanlage im chinesischen Nanjing.
„Wer da jetzt nicht mitmischt, verpasst den Anschluss“, sagt Unternehmenssprecherin Birgit Reichel. Um vom wachsenden asiatischen Markt profitieren zu können, müsse man freilich vor Ort sein. Vor allem die günstigen Rohstoffpreise locken. „Wenn wir exportieren, sind wir viel zu teuer.“
Für Oxea ist der Gang nach China, wo man bislang nur Verbindungsbüros unterhält, durchaus ein großer Schritt. Die bisherigen Auslandsaktivitäten sind überschaubar. Es gibt zwei Werke in den USA, 2009 übernahm man in Amsterdam eine kleine Anlage vom Mineralölkonzern Exxon Mobile. Mehr als 1000 der insgesamt rund 1330 Beschäftigten des Unternehmens arbeiten aber am Hauptsitz in Oberhausen.
„Das Know-how ist hier in Oberhausen“
Wie viele Menschen man am neuen Standort in Ostchina beschäftigen will und wie hoch die Investition in die neue Anlage ist, darüber gibt das von einem US-amerikanischen Privatinvestor geführte Unternehmen keine Auskunft. Den Standort Oberhausen betreffe das Projekt nur insofern, als dass Fachleute entsandt würden, so Sprecherin Reichel. „Das Know-how ist hier in Oberhausen.“
Auch in das hiesige Werk, das weiterhin für den europäischen Markt produzieren soll, investiert Oxea derzeit. Im Oktober begannen die Arbeiten für eine weitere Anlage zur Herstellung von Ester, einer speziellen Gruppe chemischer Verbindungen. Anfang Januar wollen die Verantwortlichen zudem den Grundstein für eine Carbonsäureanlage legen. Es gehe um eine Investition im zweistelligen Millionenbereich, die sich auch positiv auf die Zahl der Arbeitsplätze niederschlagen werde.
Info: Oxea ging 2007 aus der Degussa-Nachfolgerin „European Oxo“ und Bestandteilen des US-Chemiekonzerns Celanese hervor. Das Unternehmen erzielte vergangenes Jahr einen Umsatz in Höhe von 1,3 Milliarden Euro. Oxea fertigt Zwischenprodukte etwa für Arzneimittel und Kunststoffe.
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