Oberhausen. . Immer mehr Kinder einkommensschwacher Eltern profitieren vom Zuschuss zum gemeinsamen Mittagessen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes. Bislang haben rund 2400 Oberhausener Eltern einen entsprechenden Zuschuss-Antrag gestellt.
Immer mehr Kinder einkommensschwacher Eltern profitieren vom Zuschuss zum gemeinsamen Mittagessen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes. Nach dem Auslaufen des Landesprogramms „Kein Kind ohne Mahlzeit“ Ende Juli haben bislang rund 2400 Oberhausener Eltern einen entsprechenden Zuschuss-Antrag gestellt.
Zum Vergleich: Im vergangenem Schuljahr waren noch 2642 Oberhausener Kinder und Jugendliche in Ganztagsschulen Nutznießer des Unterstützer-Programms der Landesregierung gewesen.
Enge Zusammenarbeit mit den Schulen
„Wir arbeiten eng mit den Schulen zusammen und haben darauf geachtet, dass möglichst alle Bezugsberechtigten einen Antrag stellen“, erklärt Josef Vogt, Sprecher des Jobcenters Oberhausen, welches die Bezieher von Arbeitslosengeld II betreut. „Dieses Ziel ist fast erreicht.“ Von 1470 grundsätzlich Berechtigten haben mittlerweile knapp 1400 den Mittagessen-Zuschuss eingefordert.
Ähnlich zufrieden äußert sich Manfred Przybylski, Leiter des Schulamtes. „Im Hinblick auf die Mittagessen-Förderung sind wir auf einem guten Weg.“ Gleichwohl räumt er ein, dass das Bildungs- und Teilhabepaket in diesem Punkt erst „entbürokratisiert“ werden musste: Statt einer tagesgenauen Aufschlüsselung der Essensteilnehmer müssten die Schulen jetzt nur noch eine pauschale monatliche Aufstellung anfertigen. Ebenso pauschal würde das Geld nun an die Schulen weitergegeben. „Während dieser Umstellung musste kein Kind auf eine Mahlzeit verzichten“, versichert Przybylski.
Nicht an allen Schulen kann zu Mittag gegessen werden
Dass das Potenzial des Bildungs- und Teilhabepakets beim Mittagsessen-Zuschuss jedoch noch nicht in Gänze abgerufen worden ist, beweist ein Blick auf die Zahlen der Sozialhilfe- und Wohngeldempfänger sowie der Kinderzuschlagsberechtigten. In diesen Sparten gibt es insgesamt 4200 Kinder, die prinzipiell einen Anspruch auf das Paket haben.
Allerdings haben nur die Eltern von rund 1000 Kindern eine Finanzspritze zum Mittagessen eingefordert. „Es gibt allerdings auch nicht überall für Kinder die Möglichkeit, in Schulen und Kindertageseinrichtungen zu essen. Das muss man bedenken“, ordnet Jugendamtsleiter Hans-Georg Poß die Zahlen ein.
60 Prozent der Anträge abgearbeitet
Dennoch spricht er in Bezug auf das Bildungs- und Teilhabepaket von einem „bürokratischen Monster“, das man erst noch vollständig in den Griff kriegen müsse. Anders als bei den Mittagessen-Zuschüssen, die mit oberster Priorität bearbeitet würden und bereits „entbürokratisiert“ seien, gebe es bei den anderen Leistungspunkten (siehe Kasten) noch deutlichen Verbesserungsbedarf. „Das ist alles noch recht chaotisch.“ Bislang seien rund 60 Prozent der Anträge abgearbeitet, so Poß.