Oberhausen.

Zehn Tage, elf Konzerte, Meisterkurse, Workshops und ein Wettbewerb. Vom 4. bis zum 13. November ist Oberhausen ein Mekka für Saitenkünstler. Vielseitig und kompakt organisiert kommt die vierte Ausgabe des Guitar Festival daher, mit hochkarätiger Klassik, Folklore, Blues, Bluesrock, Rock, Fingerstyle und Jazz.

„Der Vorverkauf läuft gut, für einige Konzerte wird’s schon eng“, rät Jürgen Reinke, Vorsitzender des Vereins Gitarrissimo, der das Festival organisiert, sich Karten möglichst im Vorfeld zu sichern. „Dann kann man vermeiden, an der Abendkasse Schlange zu stehen.“ Musikalisch verspricht Reincke im Bereich Klassik eine erneute Steigerung des Niveaus.

Zahlreiche internationale Künstler zu Gast

Carlo Marchione (Konzert: 4.11.), 1964 in Rom geboren, wird von Fachleuten und Fachpresse als einer der besten Gitarristen der jungen Generation bezeichnet. Er ist Gewinner zahlreicher Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben. Bedeutende Komponisten der Gitarrenwelt widmeten ihm Werke. Der Bosnier Sanel Redzic ist Gewinner des Gitarrenwettbewerbs 2010 (Konzert 6.11. 11 Uhr). Mit nur 26 Jahren ist Rafael Aguirre (Konzert: 6.11. 20 Uhr) ein international gefeierter Musiker, der bereits in 13 Ländern spielte und Solokonzerte in renommierten Konzertsälen gab.

Unter dem Titel „Musica Argentinia“ stellen Roberto Aussel, Juan Falu, Ricardo Moyano und das Duo Macondo in wechselnder Besetzung argentinische Gitarrenfolklore vor (Konzert: 5.11.). Und auch er ist wieder dabei: Andrew York, der im vergangenen Jahr das Festival grandios eröffnete. Er hat sich nicht nur als Gitarrist weltweit einen Namen gemacht, sondern zählt auch zu den innovativsten Gitarrenkomponisten unserer Zeit (Konzert 10.11.).

Folkband der 80er Jahre wieder vereint

Blues trifft Klassik, wenn Richard Palmer-James, Gründungsmitglied der Gruppe Supertramp und Erich Schachtner aufspielen (7.11.). Unter dem Motto „Klassik trifft Fingerstyle“ stellen sich Michael Langer und die junge Gitarristin Sabine Ramusch vor (8.11.).

„Die Hütte wird voll“, so Reinke, wenn „Reifrock“, eine Folkband, die in der 80er und 90er Jahren große Erfolge feierte, sich in ihrer Urbesetzung beim Festival wieder vereint (9.11.). Es wird ein Bluesrock-Wiedersehen mit „Les TroisTetons“ (11.11.) geben und Perre Bensusan, ein weltweit einzigartiger und brillanten Veteran in der Szene der Akustikgitarristen aus Frankreich, bietet Fingerstyle der Spitzenklasse (12.11.), Jazzfreunde freuen sich auf den belgischen Gitarristen Philip Catherine 13.11.).

1500 Euro zu gewinnen

Parallel zu den Konzerten wird wieder der Scharpach-Klassik-Wettbewerb ausgespielt, mit öffentlicher Zwischen- und Endrunde der Besten (6.11.) im Bertha-von-Suttner-Gymnasium. Der Sieger gewinnt 1500 Euro und eine Einladung zum Guitar Festival 2012. Außerdem gibt’s Meisterklassen und Gitarren-Workshops.

Die Klassik-Konzerte, Carlo Marchione (4.11. 20 Uhr), Sanel Redzic (6.11. 11 Uhr), Rafael Aguirre (6.11. 20 Uhr) finden in der Aula des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums, Bismarckstraße 53, statt. Ausnahmen: die Konzerte Musica Argentinia (5.11. 19 Uhr) sowie der Auftritt von Andrew York (10.11. 20 Uhr). Sie werden in die Lutherkirche, Lipperheidstraße 55, verlegt. Alle anderen Konzerte, Richard Palmer-James und Erich Schachtner (7.11. 20 Uhr), Michael Langer (8.11. 20 Uhr), Reifrock (9.11. 20 Uhr), Les Trois Tetons (11.11. 21 Uhr), Pierre Bensusan (12.11. 20 Uhr), Philip Catherine (13.11. 20 Uhr) spielen im Gdanska, Altmarkt 3. Hier finden auch die Workshops mit Markus Kaiser (8.11.), Heike Matthiesen (10.11.), Detlef Bunk (11.11.), Peter Driessen (12.11.) und Meisterklassen mit Michael Langner (7.11.), Andrew York (9.11.) und Pierre Bensusan (11.11.) statt. Beginn: 16 Uhr. Infos: guitarfestivaloberhausen.com