Oberhausen. . Die Schulpflegschaft hat einen offenen Briefes an den Oberbürgermeister geschrieben: „Bitte verhindern Sie, dass die Kardinal-von-Galen-Grundschule als katholische Bekenntnisschule geopfert wird.“

In dem ausführlichen Schreiben legen Schulpflegschaftsvorsitzender Stefan Konkel und Martina Duckscheidt, Mitglied der Schulkonferenz, dar, warum sie sich gegen eine Schließung der Schule wehren und schlagen eine Alternativlösung vor.

Während der Schulentwicklungsplan vorsieht, die Kardinal-von-Galen-Schule, die städtische Dietrich-Bonhoeffer-Schule sowie die städtische Tackenbergschule zu einer Gemeinschaftsschule verschmelzen zu lassen, schwebt Konkel und Duckscheidt eine andere Lösung vor. „Es können im Rahmen einer ‘kleinen Lösung’ eine katholische Bekenntnisgrundschule und eine Gemeinschaftsgrundschule am Standort Siedlerweg erhalten bzw. eingerichtet werden“, schreiben sie.

Keine Alternative zur katholischen Bekenntnisschule

Bei einer Schließung der Kardinal-von-Galen-Schule, sind Konkel und Duckscheidt überzeugt, würden sowohl der dokumentierte Elternwille als auch der breite gesellschaftliche Konsens im Einzugsgebiet der Schule ignoriert.

Die Eltern, die ihre Kinder an einer katholischen Bekenntnisschule unterrichten lassen wollten, hätten keine Alternative. Die einzige katholische Grundschule im Einzugsgebiet, die Postwegschule, habe nicht die Kapazitäten, die Schüler der Kardinal-von-Galen-Schule aufzunehmen. „Weitere katholische Grundschulen scheiden nach dem Prinzip ‘kurze Beine kurze Wege’ aus.“

Oberhausener Katholiken wünschen den Erhalt

Den ausdrücklichen Wunsch der Oberhausener Katholiken, die Schule zu erhalten, wird betont. Das bischöfliche Generalvikariat, Gemeindemitglieder und der Gemeinderat von St.-Franziskus hätten sich für den Erhalt stark gemacht. Ein gleich lautendes Votum sei von der Propstei St. Clemens in Aussicht gestellt worden.

Das bedeute: „Neben den betroffenen Eltern, dem bischöflichen Generalvikariat und zahlreichen Gemeindemitgliedern haben sich auch die offiziellen Vertreter von rund 50 000 Katholiken für den Erhalt der Schule ausgesprochen.“

Die Kardinal-von Galen-Schule habe eine lokale Bedeutung am Tackenberg. Ihr Verschwinden könnte zu einer Schieflage einer differenzierten Bildungslandschaft führen. Zumal im sozial schwierigen Umfeld der Taunusstraße ein Stadtteilprojekt geplant ist, welches insbesondere den migrationsgeprägten Bevölkerungshintergrund aufarbeiten soll. Und: Nicht zuletzt hätten andersgläubige Eltern ihre Kinder an dieser Schule angemeldet, weil dort eine Kultur des Respekts vor anderen Religionen gepflegt würde.