Oberhausen. .

Es steht in der 30-km/h-Zone in der Nähe von Schulen, Kindergärten, Seniorenwohnheimen und warnt in Leuchtlettern „Vorsicht Kinder“, wenn die Autofahrer ihre Geschwindigkeit ein wenig überschätzen. Wenn der Wagen gar zu flott unterwegs ist, blinkt auf dem so genannten Dialog-Display in rot „Zu schnell!“.

Stadt, Polizei und Verkehrswacht haben die radargesteuerte, 4000 Euro teure Tafel, die mit dem Autofahrer kommunizieren will, im Juni 2010 angeschafft. Bei der Jahreshauptversammlung der Deutschen Verkehrswacht Oberhausen wurden die Ergebnisse der ersten Staffel von Juni 2010 bis Februar 2011 vorgestellt. An 30 Standorten kam das Dialog-Display zum Einsatz, alle 14 Tage wird der Standort gewechselt. Die Auswertung fällt positiv aus: „85 Prozent der Autofahrer nehmen die Hinweise des Displays bei der Einfahrt in die Zone auf und reduzieren die Geschwindigkeit auf ca. 30 km/h“, so Dieter Elsenrath-Junghans, Vorsitzender der Verkehrswacht. Durchschnittlich reduzierten die Fahrer die Geschwindigkeit durch die Anzeige um 8 km/h. Dafür gibt’s vom Display auch ein „Danke!“.

Bei so viel Erfolg sei es das langfristige Ziel, ein zweites Gerät dieser Art anzuschaffen, um die Unfälle mit Beteiligung von Kindern und Senioren weiter zu reduzieren. Die Folgekosten für den Einsatz des Displays betragen jährlich rund 1000 bis 1500 Euro. An Standorten, an denen keine Verbesserungen festgestellt wurden, sollen gezielt Radarkontrollen stattfinden.

Schwerpunkt bei den 18- bis 24-jährigen Fahrern

Einen besonderen Schwerpunkt ihrer Aktionen sieht die Verkehrswacht bei der Zielgruppe der 18- bis 24-jährigen Fahrer. Diese seien überproportional am Unfallgeschehen im Bund, im Land und in den Kommunen beteiligt. Dagegen setzt die Verkehrswacht PKW-Sicherheitstrainings oder Informationen zum Thema „Alkohol und Drogen“.

Die Teilnehmer der Jahreshauptversammlung wählten außerdem ihren Vorstand: Bestätigt im Amt wurde Dieter Elsenrath-Junghans, zweiter Vorsitzender ist Willi Taubner, Schatzmeister Jörg Lorra und Schriftführer Norbert Heiting. Zu neuen Beiratsmitgliedern wurden bestellt: Bürgermeisterin Elia Albrecht-Mainz, Polizeipräsidentin Kerstin Wittmeier, Sparkassen-Vorstandsmitglied Ulrich Salhofen und Johannes Steinborn, Vorsitzender des Fahrlehrerverbandes.

Friedhelm Melis wurde für 50 Jahre unfallfreies Fahren geehrt. Er erhielt eine Urkunde und ein Lorbeerblatt in Gold.