Oberhausen. .

Am Nachmittag musste er den aktuellen Schulentwicklungsplan im Ausschuss verteidigen, am Abend waren es die Eltern der von der Schließung bedrohten Tackenberg-Grundschule, denen Schuldezernent Reinhard Frind Rede und Antwort stehen musste.

Die Schulpflegschaft hatte zur Diskussionsrunde geladen, rund 40 Betroffene waren in die Aula der Schule im Oberhausener Norden gekommen.

"Es ist noch nichts beschlossen"

Wie bereits ein paar Stunden zuvor schickte Frind erst einmal eines vorweg: „Es ist noch nichts beschlossen. Wir befinden uns in einer Phase der Diskussion.“ Beruhigt hat die Aussage allerdings niemanden. Das Ende ihrer Schule bereits vor Augen, versuchten sie der Politiker-Runde - neben Reinhard Frind waren auch Vertreter der Ratsfraktionen von CDU, FDP, der Grünen und der Linken gekommen - davon zu überzeugen, dass es in keinem Falle ihre Schule treffen dürfe. Die lebendige Tradition, der sichere Schulweg und das gute Miteinander von Eltern, Lehrern und Schülern sprächen für einen Fortbestand der Tackenbergschule.

Dass Reinhard Frind diese Auffassung zwar teilt, alle anderen 38 Oberhausener Grundschulen aber ebenfalls für gut erachtet, wollten die Eltern dabei nicht hören. Vielmehr ließen sie sich dazu hinreißen, andere Schulen in weniger gutem Licht dastehen zu lassen. Selbst Schulleiterin Brigita Trzeczak schlug in diese Kerbe: Sie sei bereits an vielen Schulen gewesen - unter anderem an der Hartmannschule - doch nirgendwo sei es so schön gewesen wie am Tackenberg.

Eine sachliche Diskussion über die eigentliche Problematik kam so nur schwer in Gang.