Oberfhausen. .

Ein einmaliges Spektakel wirft seinen Lichtschein voraus: „Genesis“, das Straßentheater-Spektakel der polnischen Gruppe „Theatr A“, ist am Abend des Pfingstsonntag, 12. Juni, auf dem Altmarkt zu sehen - eine riesige Schau mit Feuerschein und Musik, erlebbar bei Einbruch der Dunkelheit unter freiem Himmel, kostenlos für Jung und Alt.

Die künstlerische Interpretation der Erschaffung der Welt wird dem Zuschauer ohne Worte serviert, mit den Mitteln des totalen Theaters. Die Musik, eigens für das Stück komponiert, schöpft aus dem Reichtum der Klassik, multimediale Projektionen konfrontieren das Publikum mit berühmten Kunstwerken, riesige Puppen, gebaute Kolosse, Licht und Feuer helfen den polnischen Akteuren, Unwirkliches so erscheinen zu lassen, als erlebten wir die Schöpfungsgeschichte im Hier und Jetzt. „Letztes Jahr zur Kulturhauptstadt hatten wir hier auch großes Straßentheater“, betont Gdanska-Chefin Maria Golebiewski, dass es sich hier um ein Folgeprojekt der Local-Heroes-Woche handelt und spricht vom Einlösen des Versprechens der Nachhaltigkeit.

Deutsche und polnische Sponsoren

Möglich ist die Aufführung nur, weil es gelang, viele deutsche und polnische Sponsoren zu begeistern und auch die Herz-Jesu-Gemeinde ist dieses Mal mit im Boot. „Schließlich handelt es sich um ein biblisches Thema“, sagt Maria Golebiewski. „Sie werden mithelfen und dabei sein. Wichtig ist, dass alle kommen, zusammen halten und etwas Großartiges erleben.“ Los geht’s gegen 21.30 Uhr.

Tags zuvor am Samstag, 11. Juni, wird im Gdanska wieder die Neptun-Statuette verliehen, bereits zum zehnten Mal. Nach Josef Loege im vergangenen Jahr - „Wir haben es noch geschafft, ihm Danke zu sagen“, so Golebiewski - wird nun jemand geehrt, dessen Verdienste für das deutsch-polnische Verständnis sich weniger aufs Lokale beschränken. Tadeusz Sokolowski (74), der nach dem Krieg nach Deutschland kam und in Dortmund lebt, setzt sich unermüdlich für humanitäre Hilfe in Mittel- und Osteuropa ein und kümmert sich auch um Deutsche, die in Polen oder in der Ukraine leben. „Er ist ein Mann der alten Schule“, sagt Maria Golebiewski, „jemand, der niemals an sich selbst zuerst, sondern stets an andere dachte. Wir kennen ihn über die polnische Community.“ Seine Ehrung mit Verleihung der Statuette beginnt um 18 Uhr im Gdanska, Altmarkt 3. Eingeladen sind auch ehemalige Preisträger. Der Pianist Wolfgang Müller sorgt für die musikalische Gestaltung.