Oberhausen. .

Die Stadt hat dem Eigentümer des Bunkers an der Ecke Ebert-/Sedanstraße, der Karnevalsgesellschaft „Schwarz-Weiss Buschhausen 1977“, die private Fällung zweier rund 30 Jahre alten Kastanien erlaubt, weil die Bäume für nasse Wände im Bunker-Mauerwerk verantwortlich gewesen seien.

Optische Gründe, etwa dass die Kastanien bisher den weniger hübschen Bunker versteckten, hätten bei der Zustimmung zur Fällung keine Rolle gespielt, sagte ein Sprecher der Stadt. Laut Ludger Decker, Präsident der Buschhausener Karnevalsgesellschaft, seien die Kastanien „stark verwachsen“ gewesen; die Wurzeln hätten Bodenplatten angehoben, so dass Regenwasser in den Bunker hineinlief.

Vision eines Karnevals-Museum

Der Karnevalsverein vermietet das Weltkriegsrelikt als Proberaum an Musikbands und nutzt es als Vereins-Archiv. Wenn sich eine Finanzierungsquelle finden würde, könnte der Bunker in Zukunft auch als eine Art Museum mit dem Fundus verschiedener Karnevalsvereine möglich sein, so Decker. Die Karnevalsgesellschaft hatte den Bunker 2009 von der in Düsseldorf ansässigen Bundesanstalt für Immobilienaufgaben gekauft.

Anwohner kritisierten die Baumfällung als „wenig sensiblen Eingriff“ in das direkte Theater-Umfeld. Decker kann die Kritik nicht nachvollziehen. „Im Herbst werden nun weniger Kastanien und Laub auf die Ebert­straße geweht“, nennt er einen Vorteil für die Allgemeinheit.