Oberhausen. . Gehorsam ist das A und O der Hunde-Erziehung: Die Stadtmeisterschaft der Oberhausener Zucht- und Gebrauchshundevereine hat begonnen. Hunde und Herrchen müssen zahlreiche Prüfungen bestehen.
„Platz“ schallt es über das Trainingsgelände. Onyx, ein belgischer Schäferhund, hört prompt und lässt sich nahe eines Baumes nieder. Direkt vor einem Schild, auf dem das Wort „Rüde“ einen Sitz-Bereich für die männlichen Hunde kennzeichnet.
Das ungewöhnliche Schauspiel ist Teil eines spektakulären Wettstreites zwischen Hundehaltern und ihren vierbeinigen Freunden. Die Stadtmeisterschaft der Oberhausener Zucht- und Gebrauchshundevereine hat begonnen. Auf der Strecke messen sich gerade Jörg Kamyczek und sein Hund Onyx vom Roten Milan mit ihren Kontrahenten Petra Maquardt sowie dem deutschen Schäferhund Ghandy vom alten Schlossturm in der Vielseitigkeitsprüfung. Dazu gehören Unterordnungs- aber auch Schutzdienstübungen.
Verschiedene Gehorsamsübungen
Die erste Aufgabe für Onyx scheint einfach. Liegen bleiben, auch wenn Herrchen mal gerade nicht in Sichtweite ist. Jörg Kamyczek scheint nervös, während er sich hinter einer Holzwand vor seinem eigenen Hund verbirgt. Die Ohren von Onyx sind angelegt, aufgeregt bewegt sich sein Schwanz hin und her und mit heraushängender Zunge begutachtet er das Geschehen. „Onyx obliegt die Aufgabe nach dem Kommando Platz solange dort zu verweilen, bis Jörg dieses Kommando widerruft“, erklärt Irmgard Bollwerk, erste Vorsitzende des MV Sterkrade-Alsbachtal. „Währenddessen versuchen Petra und ihr Hund verschiedene Gehorsamsübungen zu absolvieren.“
"Bei Fuß" als Punktekiller
Nach circa zehn Minuten ist Onyx erlöst, Aufgabenwechsel. Jörg Kamyczek atmet erleichtert auf. „Die erste Hürde ist geschafft“, sagt er erleichtert. Nun folgt der schwierigere Teil der Prüfung. Onyx wird herangerufen. In Windeseile rennt der Hund Richtung Herrchen, sichtlich erfreut über die ihm nun zugewandte Aufmerksamkeit. Der Rüde postiert sich nahe dem rechten Bein.
„Gehorsam ist das A und O der Hunde-Erziehung. Bei dieser Prüfung wird er auf Herz und Nieren getestet.“ Leistungsrichter Hans Berg gibt das Signal zum Start. Jörg und Onyx setzen sich in Bewegung. Erste Aufgabe: „Bei Fuß“. Was für ungeübte Augen wie eine leicht zu bewältigende Aufgabe aussieht, entpuppt sich schnell als „Punkte-Killer“. Leistungsrichter Hans Berger schaut genau hin. „Das gibt einen Punkteabzug“, sagt er. Der Abstand von Hund zu Herrchen sei zu versetzt gewesen.
Aufregung überträgt sich auf den Hund
Nach dem Apportieren, einem Hürdenlauf und weiteren Übungen folgt das Endresultat. 66 von 100 Punkten erreichten Jörg Kamyczek und Onyx. „Ich war spürbar aufgeregt. Hunde merken so etwas sofort“, resümiert Kamyczek das Ergebnis. Am Nachmittag ging das Duo zum zweiten Mal an den Start: Die Schutzdienst-Übung steht an. Aufgabe von Onyx: Eine verdächtige Person aufspüren und stellen. Auch hier einige Fehler. „Das war nicht unser Tag, aber ich bin dennoch stolz auf Onyx.“
Im Gesamtklassement der Ausscheidung um die Stadtmeisterschaft erreichten Onyx und sein Herrchen Jörg Kamyczek gemeinsam mit ihren Gruppenpartnern Christian Groos und Hexe den fünften Platz. Die Stadtmeisterschaft sicherte sich das Team vom MV Buschhausen.