Oberhausen. .

Die Oberhausener Wirtschaftsförderung hat es trotz aller Bemühungen nicht geschafft, eine wachstumsstarke Produktion mit hundert hochwertigen Arbeitsplätzen in der Stadt zu halten. Dafür freut sich Gladbecks Bürgermeister.

Das Unternehmen macht rund 25 Millionen Euro Umsatz, beschäftigt an die 200 Mitarbeiter, verkauft seine Produkte, magnetische Sensoren und Steuerungssysteme, weltweit - doch jetzt verlagert der Oberhausener Mittelständler „Lenord+Bauer“ seine Produktion aus Königshardt nach Gladbeck. Und damit wandern auch 100 Arbeitsplätze der wachstumsstarken 46 Jahre alten Firma nach Gladbeck.

Geschäftsführer laden zur Grundsteinlegung

Am 19. Mai laden die Geschäftsführer Hans-Georg Wilk, Ulrich Marl, Burkhard Stritzke und Ralf Beckmann zur feierlichen Grundsteinlegung ihres neuen Werkes im Gladbecker Heinrich-Hertz-Gewerbepark an der A 31 - neun Kilometer von ihrem Stammsitz entfernt.

In einem Jahr soll das bereits 2008 geplante Werk auf einem 24 000 Quadratmeter großen Grundstück fertig sein. Die Investitionssumme beträgt 12 Millionen Euro. Die Bielefelder Baufirma Goldbeck wird das Gebäude erstellen.

Das Gelände war zu klein geworden

Das 5400 Quadratmeter große Firmengelände in Königshardt war „Lenord+Bauer“ einfach zu klein geworden. „Gerne hätten wir die Betriebserweiterung in der direkten Nachbarschaft verwirklicht. Trotz professioneller Unterstützung durch die Wirtschaftsförderung fand sich keine geeignete Fläche in Oberhausen“, bedauert die Geschäftsleitung. Sie verspricht aber, ihre Verwaltung und ihren Firmensitz in Oberhausen auf dem bisherigen Gelände dauerhaft zu halten.

Zuletzt schienen Grundstücksgröße und Kaufpreis im Sterkrader Gewerbegebiet „Waldteich“ fürs neue „Lenord+Bauer“-Werk zu stimmen - doch dann zog das Unternehmen das Areal in Gladbeck vor. Die Stadt Gladbeck jedenfalls jubelt über den Erfolg ihrer Wirtschaftsförderung. „Der Bau des neuen Produktionsstandorts ist der größte Ansiedlungserfolg seit Jahren. Es ist eine klare Stärkung des Wirtschaftsstandorts Gladbeck“, sagt Bürgermeister Ulrich Roland.

Die neuen Arbeitsplatz liegen in Pendelnähe

Ein Vorteil für die vielen Oberhausener Mitarbeiter im Produktionswerk: Ihre neue Arbeitsstätte liegt in Pendelnähe. „Das war uns wichtig: Wir wollten unsere Mitarbeiter halten, da sie speziell geschult und uns viele Jahre treu geblieben sind“, gibt Firmensprecherin Jutta Kleinmanns an.

In Gladbeck will „Lenord + Bauer“ weiter überdurchschnittlich kräftig wachsen - schließlich beflügeln ihre Steuerungstechniken auch die künftig noch stärker nachgefragten Windräder. Die neuen zusätzlichen Arbeitsplätze entstehen jetzt allerdings nicht mehr in Oberhausen.