Oberhausen. . Günter Kozak betreibt ein Elektro-Fachgeschäft in Oberhausen-Sterkrade. Seine Kunden bringen oft selbst gebastelte Dinge, die er ans Laufen bekommen soll. Oder Erinnerungsstücke, die schon sehr alt sind. Meistens hat Kozak eine Lösung parat.
„Ich hab’ da ein Problem. . .“, heißt es oft, wenn Kunden das Elektro-Fachgeschäft von Günter Kozak betreten. Er ist für viele Sterkrader Bürger die letzte Anlaufstelle. Ist der Toaster kaputt, haben die Lampen in Omas altem Kronleuchter den Geist aufgegeben? An der Ramgestraße gibt es für (fast) jedes elektrische Problem eine Lösung.
„Am Weihnachtsmorgen sind mal mehrere Lämpchen in unserer Lichterkette für den Tannenbaum kaputt gegangen. Ich wusste sofort, wo ich Hilfe bekäme und wer so letztendlich unser Fest gerettet hat“, erinnert sich eine Kundin. Sie machte sich nämlich auf durch den Schnee zur Ramgestraße. Mehr als 500 verschiedene Lämpchen und Leuchten lagern im großen Wandregal hinter dem Empfangstresen von Günter Kozak. „Im Lager warten noch einmal rund 1000 Stück“, weiß der Inhaber.
"Oft sitzen die Kunden schon vor der Tür"
Aber nicht nur Leuchtmittel, auch Kopfhörer, Schalterserien, Thermometer, Kaffeemaschinen, verschiedene Kabel, Batterien und vieles mehr gibt es im Elektrofachgeschäft. „Alles, was man so braucht“ - so beschreibt der gelernte Elektrotechnikermeister sein Sortiment.
„Ich öffne den Laden um 9.30 Uhr, bin aber schon ab 9 Uhr vor Ort. Oft sitzen die Kunden dann schon vor der Tür, wenn sie gerade vom Arzttermin kommen. Man kennt sich, da öffne ich dann auch schon mal früher. Das hat sich mit der Zeit so eingeschliffen“, erzählt Kozak mit einem Zwinkern.
"Man hilft sich untereinander"
Elektrotechnik Kozak
Vor sechseinhalb Jahren übernahm Kozak das Geschäft an der Ramgestraße, dass es bereits seit mehr als 40 Jahren gibt. Besonders gut gefällt dem 59-Jährigen am Sterkrader Geschäftsleben, dass man sich untereinander hilft. Einen Reparaturservice bietet Kozak nämlich auch an. „Ist in einer der umliegenden Arztpraxen mal eine Lampe kaputt, bekomm ich einen Anruf, gehe schnell rüber und tausche sie aus. Bekomme ich einen Auftrag, der für mich zu groß ist, gebe ich ihn an eine größere Firma weiter“, erzählt Kozak. Dafür verweisen die Baumärkte der Umgebung an ihn, wenn es um ganz spezielle Einzelteile geht. Ist Kozak unterwegs, unterstützen ihn seine Frau oder sein Sohn im Geschäft.
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Bis zur Eröffnung des Ladens arbeitete der 59-Jährige als Betriebsleiter mit 40 Leuten unter sich. „Ich wollte dann mal etwas ganz anderes machen. Und so ein eigenes Geschäft war schon immer ein Traum von mir. Es hat sich gelohnt“, berichtet er. Neben dem Verkauf und dem Reparaturservice ist die Internetrecherche eine weitere Aufgabe für den Tüftler: „Ich suche stets nach Waren, die gebraucht werden könnten. Die Artikel kommen teilweise aus dem Ausland, gerade erst habe ich USB-Sticks bekommen, die aus England geliefert wurden.“ Oft bringen Kunden selbst gebastelte Dinge, die der Inhaber ans Laufen bekommen soll. Beliebt sind dabei Erinnerungsstücke, die schon 40 oder 50 Jahre alt sind. In den meisten Fällen hat Kozak eine Lösung parat.
Der Staubsauger ist kaputt
Wieder betritt eine Kundin das Geschäft: „Ich hab da ein Problem, ich habe da einen Staubsauer, so ein altes Ding von dem ich mich nicht trennen kann, aber der Stecker ist kaputt. . .“