Oberhausen. . Nach dem Erfolg der letzten Saison hat der Gemüsebauer Johannes Scheidt seinen Hofladen in Oberhausen nun eröffnet. Der 24-Jährige bietet Obst und Gemüse vom eigenen Hof und aus der Region an. Von nun an soll der Laden ganzjährig geöffnet bleiben.

Fast Food war gestern. Immer mehr Menschen beginnen, ihre Ernährungsgewohnheiten zu hinterfragen und ziehen mittlerweile frische Lebensmittel dem Schnellschuss aus der Fritteuse vor. Eine erfreuliche Entwicklung, vor allem für die eigene Gesundheit, aber auch für Menschen wie Johannes Scheidt. Der 24-Jährige hat am 13. April den Hofladen auf dem Lepkeshof an der Mühlenstraße eröffnet. Hier bietet er frisches Obst und Gemüse vom eigenen Hof und aus der Region an.

Und mit Obst kennt er sich aus: Scheidt ist gelernter Obstbauer und bereitet sich gerade auf die Meisterprüfung vor. Sein Spezialgebiet sind Äpfel. „Hier auf dem Hof habe ich zwei Hektar Äpfel angebaut“, so Scheidt. Zwölf verschiedene Sorten hat er im Angebot. Allerdings hat sein Hofladen noch einiges mehr zu bieten: Scheidt weiß, wie wichtig seinen Kunden ein ausgewogenes Sortiment ist und baut darum auch Himbeeren und Tulpen an.

Keine chemischen Hilfsmittel

Sogar einen Imker gibt es auf dem Lepkeshof, der im Hofladen seinen Honig verkauft. Das hat auch einen positiven Nebeneffekt auf Johannes Scheidts Apfelbäume: „Die Bienen bestäuben die Blüten.“ Alles ganz naturbelassen also.

Auf chemische Hilfsmittel will der 24-Jährige so gut es geht verzichten, nicht nur, um seinen Kunden möglichst unbelastete Waren zu verkaufen, sondern auch, „um die Nützlinge nicht zu schädigen“, wie er sagt. Nützlinge, das sind Marienkäfer oder Ohrenkneifer, die Schädlinge wie Blattläuse von den Blättern des Baumes fressen.

Kunden aus dem ganzen Ruhrgebiet

Was Johannes Scheidt auf dem Lepkeshof nicht selbst anbauen kann, das kauft er bei Bauern aus dem Umland ein. „Aus der Region für die Region“, nennt der Obstbauer das. Darum gibt es jetzt bereits unter anderem frische Erdbeeren und Spargel in seinem Hofladen zu kaufen. Besonders interessant für die Kunden, die aus dem ganzen Ruhrgebiet kommen, dürfte dabei die Spargelschälmaschine sein. Ein kostenloser Service. „Und die Spargelschalen dürfen sie sogar behalten, wenn sie sich noch eine Suppe daraus kochen wollen“, lacht der 24-Jährige.

Im vergangenen Jahr hatte Scheidt seinen Hofladen schon einmal geöffnet, von August bis Dezember. Künftig soll er aber ganzjährig geöffnet bleiben. Und dafür will der Obstbauer sein Sortiment noch einmal erweitern: Einen Hektar Süßkirschen will er anbauen – umgerechnet 1300 Bäume.

Jeden Apfel einzeln pflücken

„Ich glaube, das ist wesentlich arbeitsintensiver, als herkömmliche Landwirtschaft“, erklärt Johannes Scheidt. „Ich kann nicht mit dem Traktor über mein Feld fahren, ich muss quasi jeden Apfel einzeln pflücken.“

Wer sich im Hofladen auf dem Lepkeshof, Mühlenstraße 128, einmal umsehen möchte, kann das montags bis freitags von 9 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 9 bis 14 Uhr tun. Auch im Internet ist der Hof erreichbar.