Oberhausen. . Der vor gut einem Jahr in Aussicht gestellte Baubeginn an der Pacelli-/Ecke Helmholtzstraße lässt weiter auf sich warten. Seit Jahren verkommt dort das ehemalige „Cafe Pacelli“ zum Schandfleck. Seit Monaten warten die Anwohner nun auf die Bagger.

Besitzer des heruntergekommenen Betonbaus ist die Oberhausener Plaßmeier GmbH. Diese hatte das Gebäude im vergangenen Jahr der Pfarrei Herz Jesu abgekauft und angekündigt, die Immobilie abzureißen, um zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 45 seniorengerechten Wohnungen zu bauen.

Noch im Herbst vergangenen Jahres ließ der schnelle Auszug der Caritas aus dem Gebäude auf einen zügigen Abriss und Neubau hoffen. Der Oberhausener Verband hatte die Räumlichkeiten an der Pacellistraße gemietet und dort einige Beratungsstellen untergebracht. Trotz gültiger Mietverträge bis Ende Dezember sei man auf die Wünsche der Plaßmeier GmbH eingegangen und bereits im Oktober ausgezogen, bestätigt Caritas-Sprecher Reinhard Messing. Und auch der zweite Mieter, das internationale Begegnungszentrum der Kurbel, ist längst von der Pacelli- in die Lothringer Straße umgezogen.

Baugenehmigungen für seniorengerechte Wohnungen liegen vor

Auch seitens der Stadt steht einem Baubeginn eigentlich nichts im Wege: Die Abrissgenehmigung sei bereits im Juli 2010 erteilt worden, sagt Stadtsprecher Martin Berger. Die Baugenehmigungen für die 45 seniorengerechten Wohnungen lagen der Plaßmeier GmbH im Dezember vor. Viele Anwohner fragen sich nun, ob das ehemalige Cafe überhaupt noch abgerissen wird. Zumindest auf der Firmenseite im Internet ist der Start der Bauarbeiten für April angekündigt, die Fertigstellung der Wohnungen ist für Dezember 2012 avisiert. Bestätigen will das beim Unternehmen jedoch niemand: „Fragen Sie in vier Wochen noch einmal nach“, hieß es auf WAZ-Anfrage.

Endgültig vom Tisch dürfte mittlerweile die öffentliche Förderung des Projektes sein. Während die Plaßmeier GmbH im Internet auf Subventionen verweist, dementiert Stadtsprecher Martin Berger. Der entsprechende Antrag über eine Fördersumme von etwa vier Millionen Euro liege zwar seit Oktober 2009 vor, bewilligt worden sei er aber nicht: „Der Stadt Oberhausen steht hierzu derzeit kein Budget zu Verfügung.“