Oberhausen. Die Ausstellung Baselitz, Lüpertz, Penck und Co. wurde am Samstag in der Ludwig-Galerie eröffnet. Die Bilder inspirierten auch die Kinder, die bei der Extraschicht ihre Stifte über das Papier flitzen ließen.
Mit bunt-dreckigen Händen hockt Valentin auf dem Boden in der Ludwig-Galerie. „Ich habe einfach drauf los gemalt”, erzählt der Siebenjährige, der eigentlich wegen des Stockbrots aus Dortmund angereist ist. Seine Mutter Ulrike Witte kniet neben ihm und ist auch dem kreativen Drang erlegen. Ganz nach dem Motto, das die Malschule Oberhausen ausgegeben hatte: „Alle meine Stifte flitzen auf Papier.”
Spiralen und Kreise in rot, orange, grün sind auf dem Blatt des Jungen zu erkennen. Vielleicht sogar inspiriert von der Ausstellung Baselitz, Lüpertz, Penck und Co, die passenderweise am Samstag ihre Vernissage erlebte. „Ich male am liebsten Fantasiebilder”, sagt Valentin.
Staunen über die Bilder
Fantasie braucht man auch für einige Werke der Künstler, die in der Ludwig-Galerie zu sehen sind. „Die Kinder fanden das total spannend, die Bilder zu betrachten, und haben schon gestaunt”, hat Birgit Sabatino von der Malschule Oberhausen beobachtet. Über Baselitz, der seine Bilder auf den Kopf gestellt hat. Oder darüber, „was einige Künstler aus Strichmännchen machen”.
Führungen durch die Ausstellung gab es aber natürlich auch für Erwachsene. Jedermanns Fall waren die Werke allerdings nicht. „Das ist nicht so ganz mein Kunstgeschmack”, so Heike Fockenberg, die mit ihrer Tochter Desiree (16) aus Dorsten den Weg nach Oberhausen gefunden hatte. Aber in die Ludwig-Galerie und ins Schloss wollten die beiden ohnehin einmal.