Oberhausen. Das LVR-Industriemuseum nahm die Besucher an zwei Standorten mit auf eine Reise in die schwerindustrielle Vergangenheit. In der St. Antony-Hütte gab es einen Wirtschaftskrimi. In der Zinkfabrik Altenberg griffen auch die Kinder zum Schmiedehammer.

Gottlob Julius Jacobi stand im Anzug, mit Spazierstock und Zylinder ganz lebendig in der Eingangshalle von St. Antony. Dabei war der Hüttenleiter aus der Gründungszeit im Jahr 1823 gestorben. Für die Extraschicht erweckte ihn aber Michael Weier zum Leben.

Die Rolle von Jacobi, Krupp und Haniel

Eine historische Führung mit dem „echten” Hüttendirektor von einst hat ja auch was. Wie es zur Gründung der Gutehoffnungshütte kam und welche Rolle Jacobi, Krupp und Haniel dabei spielten, veranschaulichte Weier in Form eines kleinen Wirtschaftskrimis. „Wenn man Karriere machen wollte, musste man die Grande Tour machen”, gab „Jacobi” den Besuchern noch mit auf den Weg, während der GHH-Chor Reinhard Meys „Über den Wolken” ob des Regenwetters drinnen im Trockenen anstimmte.

Um zum zweiten Standort des LVR-Industriemuseums, der Zinkfabrik Altenberg, zu kommen, reichte aber die kleine Tour mit dem Pendelbus. Auch dort wartete eine Zeitreise in die Vergangenheit auf die Besucher. Auch die Sonderausstellung „Expedition materia” war bis spät in die Nacht geöffnet. Für die Kinder gab es ein besonderes Highlight: Sie konnten sich wie ein echter Schmied fühlen, das Eisen mit dem Hammer bearbeiten und mit der Zange in Form drehen.

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