Oberhausen. Die Extraschicht stand beim Theater an der Niebuhrg ganz im Zeichen der Lichtkunst. Die Veranstalter waren durch das Unwetter und einen Stromausfall zum Improvisieren gezwungen. Der Atmosphäre tat das keinen Abbruch.

Mit dem Improvisieren kennen sie sich im Theater an der Niebuhrg ja aus. Doch eigentlich geht es dabei eher ums Spielen. Bei der Extraschicht allerdings war Improvisationskunst bei der Organisation gefragt: Das Unwetter überfluteten nämlich zeitweise das Kellergewölbe in der ehemaligen Zeche Concordia und legte auch gleich die Stromversorgung lahm.

Schaurig-schummrige Atmosphäre

Teelichter und Kerzen beleuchteten den Keller zwischen Kaue und Bullenkloster. Der schaurig-schummrigen Atmosphäre war das sogar zuträglich. Zumal es in vielen Räumen um den Einsatz von Licht in der Kunst ging. Bei der „magischen Malerei” von Norbert Heiek und Dorita Vorländer zum Beispiel, die mit Schwarzlicht, Symbolen und Musik für meditative Stimmung sorgten. „Ich fand ja den Buddha gut”, sagte Jutta Cieplinski, die mit ihrem Mann Bernhard durch die Nacht der Industriekultur tourte. Gemeint war ein Bild in Leuchtfarben mit dem Titel „Blue Rainbow Buddha”. Einen „Neondackel” gab es übrigens auch.

Über den Katakomben ging es weniger beschaulich zu, als die „Trommel Jump Session” unermüdlich auf ihre Instrumente einschlug. Draußen sprühten die Funken, als Andreas Wencel an seiner Stahlkunst schweißte. Und vom Band schrien Rammstein „Feuer frei”, während „Ferox Ignis” Flammen in den Nachthimmel bliesen. Kurzum: Ein voll gepacktes Programm, das die Niebuhrg bei ihrem Extraschicht-Debüt da auf die Beine gestellt hatte.

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