Etwa 60 Verletzte nach Auffahrunfall mit Bus und Bahn auf ÖPNV-Trasse in Oberhausen
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Oberhausen. .
Beim Auffahrunfall auf der ÖPNV-Hochtrasse in Oberhausen sind nach aktuellem Stand sogar etwa 60 Menschen verletzt worden. Das meldete die Polizei Oberhausen am Freitagmorgen. Der Fahrer der Straßenbahn wird weiterhin stationär behandelt.
24 Stunden nach dem Auffahrunfall auf der ÖPNV-Trasse in Oberhausen haben sich nach Angaben von Polizeisprecherin Monika Friske „circa 60 Personen als Verletzte gemeldet.“ Um 11.25 Uhr am Donnerstag war auf der Hochtrasse an der Haltestelle „Im Lipperfeld“ eine Straßenbahn ungebremst auf einen Bus aufgefahren.
Wegen der unübersichtlichen Lage am Unfallort und unterschiedlicher Zählweisen hatten Einsatzkräfte und Polizei am Tag des Unglücks unterschiedliche Angaben zur Zahl der Verletzten gemacht. Mit den Rettungs- und Krankenwagen waren vom Unfallort aus 42 Personen in Krankenhäuser gebracht worden. Bis Donnerstagabend hatten sich etwa 50 Betroffene bei der Polizei registrieren lassen. Die Polizei bittet nun weitere Zeugen oder Beteiligte, sich beim Verkehrskommissariat unter der Telefonnummer 0208/8260 zu melden.
Nach Angaben der Polizei wurden am Freitagmorgen noch zwei Verletzte stationär behandelt. Auch der Fahrer der Straßenbahn, der einen Schock erlitten hatte, liegt noch im Krankenhaus. „Ob er aber einer dieser beiden von der Polizei gemeldeten Verletzten oder ein dritter, stationär versorgter Patient ist, entzieht sich zurzeit meiner Kenntnis“, erklärte am Freitagmorgen Sabine Müller, Sprecherin der Stadtwerke Oberhausen (Stoag).
Stoag-Fahrer steuerte MVG-Bahn
Das Verkehrskommissariat der Polizei und ein Sachverständiger hatten die Ermittlungen zur Klärung der Unfallursache zwar bereits am Donnerstag aufgenommen, haben den Fahrer aber noch nicht befragen können. Der Mann ist ein Angestellter der Stoag und fuhr eine Straßenbahn der Mülheimer Verkehrsgesellschaft (MVG). Über die Hochtrasse führt auch die Gemeinschaftslinie 12 von Stoag und MVG. „Auf dieser Strecke von Mülheim-Kaiserplatz bis Oberhausen-Sterkrade“, so Sabine Müller, „werden Bahnen beider Unternehmen eingesetzt.“
Die MVG-Tram sei durch die Wucht des Aufpralls zwar gebrochen. Ob dadurch jedoch ein Totalschaden entstanden ist, sei aber fraglich, sagte Müller. Sie will entsprechend auch die von der Polizei geschätzte Schadenssumme (500.000 Euro) noch nicht bestätigen. „Es könnte auch sein, dass der Schaden noch größer ausfällt.“ Den Totalschaden am Stoag-Bus in bestätigte Müller. Das Modell koste neu etwa 250.000 Euro.
Der Bus wurde zum Betriebshof an der Max-Eyth-Straße abgeschleppt, die Straßenbahn von einer anderen Bahn bis hin zum Kehrgleis der Haltestelle Olgapark geschoben.
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