Oberhausen.

Seit Mittwoch ist es offiziell: Das Jobcenter ist für die Vermittlung und Betreuung der Empfänger von Arbeitslosengeld II zuständig. „Die gute Zusammenarbeit zwischen der Bundesagentur für Arbeit und der Stadt wird fortgesetzt, die Kooperation mit der BFO (Beschäftigungsförderung Oberhausen) ebenfalls“, so Oberbürgermeister Klaus Wehling. Es handele sich um eine „Fortführung der guten Arbeit zum Wohle derer, die sich nicht auf der Sonnenseite befinden“. Mit Blick auf die Entwicklung des Arbeitsmarktes sei er zuversichtlich, dass es gelingen werde, die Arbeitslosenquote weiter zu verringern.

Mit Vertrag zufrieden

„Eine richtige Entscheidung“ nannte Sozialdezernent Reinhard Frind die Fortsetzung der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Agentur. Arbeitgeber und Arbeitssuchende würden weiterhin einheitlich bedient. Er sei froh, dass nunmehr die Mischverwaltung durch ein Bundesgesetz legitimiert worden sei. Mitarbeiter der Arge sowie die Personalräte seien mit dem neuen Vertrag zufrieden. Annette Gleibs, Geschäftsführerin der Arge Soda (Arbeitsgemeinschaft Soziale Dienste am Arbeitsplatz) wird das Jobcenter zunächst bis zur Trägerversammlung, die Ende Januar stattfinden wird, leiten. „Für die Kunden ändert sich nichts, wir haben die Kontinuität hier in Oberhausen und das ist gut so“, sagte Heinrich Lehnert, Chef der Arbeitsagentur.

Obwohl im Jahr 2011 etwa 25 Prozent weniger Bundesmittel für die Beschäftigung in den so genannten Ein-Euro-Jobs zur Verfügung stehen werden, ändert sich zunächst an den 800 Beschäftigungsmöglichkeiten nichts.

400 Altmaßnahmen

„Wir haben 400 Altmaßnahmen, die noch aus 2010 finanziert werden können“, so Reinhard Frind. Wie sich der zweite Arbeitsmarkt in Zukunft verändere, stehe noch in den Sternen. Die Bundesregierung erprobe zur Zeit das Modell Bürgerarbeit, so der Oberhausener Sozialdezernent.