Oberhausen. .
Vorsichtiges Durchatmen bei den Mitarbeitern der BFO: Zwar wird die Beschäftigungsförderungsgesellschaft kräftig sparen müssen. Aber dafür ist ihr Fortbestand zunächst gesichert. Jetzt muss der Stadtrat der Vereinbarung nur noch zustimmen.
Vorsichtiges Durchatmen bei den Mitarbeitern der BFO: Zwar wird die Beschäftigungsförderungsgesellschaft kräftig Federn lassen müssen – inhaltlich wie personell – aber grundsätzlich ist ihr Fortbestand erstmal gesichert. Voraussetzung dafür ist, dass der Stadtrat am 13. Dezember der Vereinbarung zustimmt, die zwischen Agentur für Arbeit und Kommune ausgehandelt und jetzt von Sozialdezernent Reinhard Frind erläutert wurde. Dafür war eine Sondersitzung des Sozialausschusses anberaumt worden, um den Mitgliedern Gelegenheit zu geben, noch vor der Ratssitzung darüber zu diskutieren.
"Arge" wird zum "Jobcenter" und übernimmt Vermittlung von Ein-Euro-Jobs
Das bisherige Kerngeschäft der BFO, die Vermittlung in Ein-Euro-Jobs, soll im Rahmen der Neuorganisation der Strukturen nämlich weitgehend bei der Arge liegen, die ab Januar „Jobcenter“ heißen wird. Zudem wird es insgesamt weit weniger Ein-Euro-Jobs geben als bislang, weil die Gelder dafür zusammengestrichen werden und das Arbeitsmarktinstrument als solches auf dem Prüfstand steht.
Für die BFO bedeutet das: „Es wird zu personellen Anpassungsmaßnahmen kommen müssen, da sich das Geschäftsfeld verringert“, kündigte Frind Einschnitte an. „Wir werden so weit wie möglich Hilfestellung geben und versuchen, Personal bei der Verwaltung unterzubringen, damit möglichst niemand arbeitslos wird.“ Schrumpfen wird die BFO auch so schon bald: Zum Jahresende laufen fünf Zeitverträge aus.
Betriebsratssprecherin: "Nicht so, wie wir's uns gewünscht hätten"
BFO-Geschäftsführer Achim Kawicki zeigte sich erleichtert darüber, dass es grundsätzlich weitergeht: „Es ist eine kleine Lösung, aber eine, die umsetzbar ist. Wir haben damit die BFO erstmal gerettet – alles andere muss die Zukunft zeigen.“ Ähnlich verhalten war auch die Freude der Betriebsratsmitglieder, die die Sondersitzung mitverfolgten: „Es ist nicht so, wie wir’s uns gewünscht hätten, aber es ist immerhin eine kleine Lösung“, so eine Sprecherin.
Arge-Geschäftsführerin Annette Gleibs dankte der BFO dafür, dass sie fünf Jahre gute Arbeit in Sachen Maßnahmevermittlung geleistet habe – Arbeit, die demnächst von den Jobcentern geleistet werden müsse, ohne dass dafür mit zusätzlichen Stellen zu rechnen sei.