Oberhausen. .

Die Zukunft des Lyzeums in Oberhausen ist wieder offen. Nachdem die Werbeagentur BB&K abgesprungen ist, verhandelt Eigentümer Lulzim Memeti jetzt erneut mit Investoren. Im Gespräch seien Nutzungen als Kulturzentrum oder Seniorenwohnungen.

Nach dem Rückzug der Werbeagentur Bassier, Bergmann und Kindler (BB&K) ist erneut offen, was mit dem ehemaligen Lyzeum geschieht. „Ich muss jetzt alte Gespräche wieder aufnehmen“, so Eigentümer Lulzim Memeti, der sich über die Absage von BB&K erstaunt und verärgert zeigte. Das Unternehmen hatte Ende vergangener Woche seinen Entschluss verkündet, nicht in die seit langem leerstehende Immobilie an der Elsa-Brändström-Straße zu ziehen.

"Alte Gesprächsfäden wieder aufnehmen"

Die Entscheidung, von der er aus der Zeitung erfahren habe, habe ihn „erwischt wie eine kalte Dusche“, so Memeti. „Wir haben alles vorbereitet für die Vermietung, viel Zeit und Geld in die Planung investiert. Jetzt muss ich wieder von vorne anfangen.“ Die Begründung von BB&K, die Bürofläche habe sich letztlich als zu klein herausgestellt, lässt Memeti nicht gelten. „Sie waren mehrmals da und kannten die Räumlichkeiten.“

Welchen der „alten Gesprächsfäden“ er nun zuerst wieder aufnehme, wollte Memeti nicht sagen, nannte als Beispiel aber die früheren Planungen für ein islamisches Kulturzentrum. Über einen Anruf Memetis freuen würde sich auch Bernd Ahrens, der im Namen eines irischen Investors verhandelt. „Wir hätten Interesse, das Objekt zu kaufen und dort barrierefreies Wohnen anzubieten.“

Das ehemalige Lyzeum verfällt

1/23

Einrichtung mit 80 Plätzen

Dem Investor gehört seit einigen Wochen bereits das August-Wieshoff-Seniorenzentrum (die NRZ berichtete). Das ehemalige „Haus Alexandra“ wird vom Deutschen Roten Kreuz betrieben. Auch für die mögliche weitere Einrichtung im ehemaligen Lyzeum ist das DRK als Partner vorgesehen, wie der Ortsverband bestätigt. Die Rede ist von 80 Betreuungsplätzen. Gespräche mit Memeti habe es bereits gegeben, so Ahrens, sie hätten aber zuletzt auf Eis gelegen.

Die Bürgerinitiative, die sich für das denkmalgeschützte Gebäude engagiert, sieht das Platzen der langen Verhandlungen zwischen Memeti und BB&K und die neue Ungewissheit mit Sorge. „So lange das Lyzeum vor sich hin verfällt, werden wir weitere Aktionen machen“, sagt Mitglied Klaus Meller. „’Elsa warm halten’, das ist nach wie vor unser Motto.“

Bei der Oberhausener Wirtschaftsförderung (WFO) sah sich am Freitag niemand in der Lage, etwas zu Perspektiven für das Lyzeum zu sagen.