Oberhausen. .

Am Montagabend brannte der Keller eines Mehrfamilienhauses an der Hochstraße zum zweiten Mal binnen weniger Wochen. Die Feuerwehr musste elf Bewohner aus dem Haus retten. Die Polizei geht von Brandstiftung aus und sucht Zeugen.

Bereits am 14. Dezember musste die Feuerwehr Oberhausen zur Hochstraße ausrücken, um einen Kellerbrand zu löschen. Aus dem selben Mehrfamilienhaus retteten die Brandbekämpfer am Montagabend elf Personen - sechs von ihnen mit Hilfe einer Drehleiter aus oberen Stockwerken. Als die Feuerwehr eintraf, war das Treppenhaus bereits verraucht. Ein Anwohner musste mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gefahren werden, konnte es aber mittlerweile wieder verlassen.

Und genau wie beim Brand am 14. Dezember geht die Polizei Oberhausen von Brandstiftung aus: „Wir denken, dass das Feuer vorsätzlich im Keller gelegt wurde“, sagt Monika Friske. Der oder die Täter, erklärt sie, hatte(n) in beiden Fällen Unrat angezündet.

Unter Atemschutz über die Kellertreppe

Am Montagabend allerdings war der Einsatz für den Löschzug der Feuerwache 2 sowie das Team eines Löschgruppenfahrzeugs der Freiwilligen Feuerwehr Sterkrade dramatischer: Bei ihrem Eintreffen an der Einsatzstelle machten sich bereits mehrere Personen an den Fenstern der Wohnungen bemerkbar und riefen um Hilfe.

Ein Trupp ging unter Atemschutz und mit einem Hohlstrahlrohr über eine Kelleraußentreppe im Hof ins Gebäude. Ein weiterer schloss die Verbindungstür zwischen Keller und Treppenhaus und öffnete die Fenster zur Belüftung. Zudem starteten die Einsatzkräfte einen Lüfter.

Über den dann rauchfreien Treppenraum konnten die Einsatzkräfte fünf Bewohner des Hauses ins Freie bringen. Weitere sechs wurden vorsorglich über die Drehleiter in Sicherheit gebracht. Die Bewohner konnten aber nach kurzer Zeit wieder in ihre Wohnungen zurückkehren, weil die Feuerwehr rasch löschen und für bessere Luft sorgen konnte.

Die Ermittler des Oberhausener Kriminalkommissariats suchen Zeugen, die Verdächtiges gesehen haben oder Hinweise geben können. Sie können sich unter der Telefonnummer 0208/8260 melden. (pw/WE/ots)