Wer trug welche Garderobe auf Silvesterpartys in Oberhausen?
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Oberhausen.
Unterschiedliche Arten zu feiern verlangen unterschiedliche Kleidung. Wir waren in der Silvesternacht bei diversen Veranstaltungen in Oberhausen - und haben beobachtet, wer wie gekleidet war. Von leger bis schick war alles dabei.
Lange Zeit hat Ursula Becker (54) überlegt, welches Stück aus ihrem Kleiderschrank zum Jahreswechsel Ausgang bekommt. Die schicke schwarze Bluse, die bequeme Hose mit dem Karomuster oder doch lieber der wärmende Mantel, der ausschließlich mit dem Schal auf die Piste geht.
Die zündende Idee ereilte sie erst spät. „Wir haben uns erst gestern entschieden und bleiben lieber in unserem Wohnzimmer.“ Gemeinsam mit ihrem Gatten freut sie sich auf einen ruhigen Abend mit einem kleinen Sektchen auf dem Sofa. Die eingeladenen Nachbarn können sich auf einen entspannten Dresscode einstellen. „Einfach das tragen, was bequem ist!“
Das kleine Schwarze für die Dame
Gute Vorsätze fangen manchmal bei der Garderobe an. Weit vor Mitternacht sind im Centro vor allem schnieke gekleidete Feierwütige unterwegs. Um 19 Uhr hat der Club Adiamo seine Türen geöffnet. Und um 19 Uhr war der Laden bereits rappelvoll, weiß man dort an der Kasse zu berichten. Der Herr wandet sich im weißen Hemd, die Dame im kleinen Schwarzen.
Silvester in Oberhausen
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Auf die Krawatte wird am dicht umlagerten Büfett geachtet, schließlich soll das gute Stücke keinen unfreiwilligen Tauchgang im Schokoladen-Brunnen unternehmen. Ein fester Vorsatz: Schließlich will man in den letzten Stunden des Jahres sauber bleiben. Der Knopf der Stoffhose ist dagegen flexibel. Kurz nach Mitternacht sollen deftige Grillspeisen die Gäste für die Tanzfläche stärken.
Draußen warm verpackt
Szenenwechsel. Klamottenwechsel. Auf dem Altmarkt zeigen sich die Silvestergäste gut verpackt. Das deutsch-polnische Familiensilvester wird hier bei leichtem Nieselregen Open Air gefeiert. Der Reißverschluss des Anoraks ist bis zur Nasenspitze geschlossen. Die Band „The Revue“ lässt die Kälte vergessen und stimmt im nass-kaltem Allerlei „California Dreamin“ an. Es ist dicht gefüllt zwischen den verbliebenen Tannen des Weihnachtswaldes. Jeder sucht so seine wärmende Erfahrung: beim Heizpils am Heizpilz.
Auf dem Weg zum Ebertplatz nimmt die Fraktion der dick eingepackten Ausgeh-Freunde deutlich zu. Mutter und Sohn erklären sich auf der Straße bereits gegenseitig das Kinderfeuerwerk: „Knallen die Stäbe? Nein, da kommt nur Licht raus!“
Schluss mit der Verhüllung
Angekommen im Ebertbad ist Schluss mit der Verhüllung. Die Sängerin Constanze Jung heizt hier ordentlich ein. Die ersten Hemden sind aufgeknöpft und manch eifriger Silvestergast fächelt sich auf der Tanzfläche bereits Luft zu. Das Ebertbad ist ausverkauft, die Stimmung gut. Prosit Neujahr! Zum Feuerwerk verzichten Hartgesottene sogar auf ihren Mantel. Sie tippen mit nackten Armen konzentriert ihre SMS.
Auch Constanze Jung, im schicken roten Kleid verpackt, schaut glücklich. Ihre letzten Worte, bevor sie die Bühne für den DJ verlässt, wirken befreiend: „Feiert schön, Mama muss jetzt unbedingt raus aus diesen Klamotten!“
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