Oberhausen. .
Unter Wasser lassen sich die Festtagskalorien ganz leicht abtrainieren. Beim Aquajumping zum Beispiel. Das Wassertrampolin ist der neueste Trend im Aquapark – ein Hüpfkurs im Sinne des Wortes.
„Noch vier, drei, zwei, eins“, zählt Martin Staschek herunter. Es platscht und spritzt in dem 1,35 Meter tiefen Becken im Aquapark. In der „Malocherhalle“ sieht es an diesem Abend nicht wirklich nach Maloche aus. „Aquajumping“ heißt der neueste Unterwassersport, mit dem man die Festtagskalorien wieder abtrainieren kann. Das Hüpfen geht allerdings ganz schön in die Beine.
Trend kommt aus den USA
Es federt und wackelt unter der Wasseroberfläche, sobald die Frauen auf die Trampoline gehen. Sybilla Schnädter, Dagmar Faberski, Birgit Elsäßer und Claudia Lukasczewski laufen auf der Stelle. Bei jedem Schritt hängt die Trampolin-Oberfläche durch, das liegt in der Natur der Sache. Martin Staschek gibt den Beachboy, pardon, den Trainer, und macht es noch ein bisschen komplizierter. Er reckt abwechselnd die Arme nach oben, damit weitere Muskelgruppen trainiert werden. Hinschauen – nachmachen.
„Man muss sich stabilisieren, wenn man auf den Trampolinen ist. Das ist ein zusätzlicher Trainingseffekt“, weiß „Aqua-Instructor“ Staschek, der auch Fahrradfahren unter Wasser anbietet. Der Trend ist, wie soll es anders sein, aus den USA herübergeschwappt. Dort hüpfen Sportler schon länger gegen den Wasserauftrieb an. Im Aquapark sind die Kurse ohnehin beliebt. Viele buchen eine Kombination aus „Cycling“ — so nennt sich das Fahrradfahren in der Fitnesssprache – und Trampolinspringen. Die Sportgeräte sehen zwar aus wie herkömmliche Trampoline, die man sich sonst ins Wohnzimmer stellt, sind aber speziell fürs Wasser angefertigt worden.
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Gute-Laune-Musik verbreibt den Winterblues
So viel zur Theorie. Aus den Boxen hämmert sommerliche Gute-Laune-Musik. Sie vertreibt den Winterblues. Im Takt drehen die Frauen einen Kreis, um die Trampoline herum. Dann geht’s rückwärts. Dazu drücken sie regelmäßig die Poolnudel nach unten. Ohne den länglichen Klassiker geht nämlich auch bei diesem Kurs nicht viel. Wasser kann ganz schön widerspenstig sein, wenn man so ein längliches Gerät runterdrücken soll. Manchmal flutscht die Nudel einfach wieder nach oben. Noch einmal. Gute Armmuskeln soll das geben.
„Ich finde es gut, dass man hier in Oberhausen überhaupt die Möglichkeit hat, solche Sportarten auszuprobieren. Außerdem ist das Bad noch so schön neu und sauber“, freut sich Claudia Lukasczewski, die extra aus Bottrop anreist, um an dem Kurs teilzunehmen. Die anderen loben, dass Sport im Wasser besonders gelenkschonend sei. Manche Übung, die nur schwerlich an Land funktionieren würde, klappt im nassen Element ganz wunderbar. Meist sind die Frauen übrigens unter sich, die Männer ziehen lieber für sich ihre Bahnen und mögen solche Hüpfkurse nicht so.
Und noch eine Runde, der Braten muss weg: Diesmal sollen die Beine im Tempo angewinkelt werden: Diese Übung kommt dem Bauch zugute. Der nächste Sommer kommt bestimmt.