Einen Monat ist es her, dass das „1. Bergbau-Erlebnisbad der Welt” in Oberhausen geöffnet hat. Mit Geschäftsführer Frank Rose und Betriebsleiter Timo Schirmer sprach Redakteurin Rusen Tayfur über erste Erfolge und Kinderkrankheiten.
Wie kommt das neue Bad bei den Oberhausenern an?
Rose: Wir haben einen guten Gästezuspruch, wir sind sehr zufrieden. Während der Eröffnungswoche im Dezember kamen 7900 Besucher und in den Tagen nach Weihnachten bis Silvester nochmal 8800. In den ersten drei Wochen im Januar ging es erfolgreich weiter, da kamen nochmal 24 000 Besucher.
Wann wird am liebsten geplanscht und welche Tickets werden am meisten gekauft?
Rose: Vierzig Prozent der Gäste kommen montags bis freitags, sechzig Prozent am Wochenende. Unsere Analyse zeigt, dass die Ausrichtung auf Familie aufgeht. Die Familienkarte ist mit 45 Prozent Anteil an den verkauften Karten vertreten. 27 Prozent der Besucher sind Kinder und Jugendliche.
Woher kommen die Besucher?
Rose: Das ist ganz interessant: 30 Prozent sind aus Oberhausen, weitere 45 Prozent aus dem direkten Einzugsgebiet, die übrigen 25 Prozent aus dem erweiterten Einzugsgebiet, mit einer Fahrtzeit von bis zu 45 Minuten.
Schirmer: Gerade am Wochenende kommen viele Familien von weiter her, um einen Ausflug nach Oberhausen zu machen, oder um die Kinder hier zu parken, während sie einkaufen gehen.
Rose: Wir stellen fest, dass gerade dieser Standort ganz wichtig ist, um Bewohner aus diesem Gebiet zu erreichen. Die Kombination Centro- und Badbesuch oder Sealife- und Badbesuch kommt häufig vor.
Sind die Leute mit der Preisstruktur zufrieden?
Rose: Wir haben im Bad Bewertungsbögen ausliegen, damit die Gäste uns ihre Meinung zur Qualität mitteilen können. Wir haben den Eindruck, dass die Gäste mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis zufrieden sind. Das zeigt sich auch an der Verweildauer: Die meistverkaufte Karte ist die Vier-Stunden-Karte, das zeigt uns, dass die Menschen sich gerne bei uns aufhalten.
Gleich nach der Eröffnung gab es Beschwerden über Mängel. Wie sieht es inzwischen damit aus?
Rose: Es ist grundsätzlich so, dass so ein Gebäude auch Mängel hat, die sich erst bei der Benutzung zeigen. Aber wir arbeiten konsequent daran. Und auch wenn es den einen oder anderen kleinen Mangel noch gibt, wird das in den nächsten Tagen Geschichte sein. Ein Kritikpunkt war zum Beispiel, dass Haken fehlen. Die sind jetzt angebracht worden. Das zeigt, dass wir die Hinweise unserer Gäste ernst nehmen.
Schirmer: Auch die fehlenden Ablagen in den Duschen haben wir jetzt angebracht.
Was ist mit der Barrierefreiheit? Auch hier gab es Beschwerden.
Rose: Wir haben sofort darauf reagiert. Es wird in Kürze Bänke in den Umkleidekabinen geben, für die Zwischenzeit haben wir Stühle reingestellt. Wir sind dankbar für jeden Hinweis.
Schirmer: Wir haben auch unsere Mitarbeiter geschult. Die Rezeptionsdamen sagen Besuchern mit Behinderung jetzt gleich bei der Begrüßung, dass es einen Förderkran gibt, der vom Schwimmmeister betätigt werden muss.
Gab es schon Unfälle?
Rose: Nur kleinere, ein Sturz auf glatten Fliesen, nichts Schlimmeres, toi toi toi.
Hat das Maskottchen inzwischen einen Namen?
Schirmer: Es wird bald eine Aktion geben, bei der die Besucher einen Namen bestimmen können.