Oberhausen. .

Es hagelt Schläge und sogar Tritte auf am Boden liegende Gegner: Beim Mixed Martial Arts (MMA), einer der härtesten Kampfsportarten der Welt, darf man nicht zimperlich sein. Am Samstag treten Stars der MMA-Szene in der KöPi-Arena auf.

Mit schweren Schlägen kennt sich die Ultimate Fighting Championship (UFC) aus. Die umstrittene Kampfsport-Serie kommt am Samstag mit Stars der Szene in die König-Pilsener-Arena. Der Oberhausener Kampfsport-Trainer und Besitzer des Studios Athletics Sports, Andreas Maslanka, kennt Mixed Martial Arts (MMA) nicht nur aus der Theorie. Der Kick- und Thaibox-Experte erklärt, warum die „härteste Kampfsportart der Welt“ dringend Reformen benötigt.

Welcher Stil wird gekämpft?

Die Stilrichtung nennt sich Mixed Martial Arts, kurz MMA. Dies beinhaltet Elemente aus Judo, Karate, Jiu-Jitsu oder Thaiboxen. „Der MMA-Kämpfer ist der vollkommenste Kämpfer. Ein Boxer benutzt seine Fäuste. Der Kickboxer zusätzlich die Beine. Bei MMA ist der ganze Körper gefordert“, sagt Andreas Maslanka. Daher müssen die Aktiven viel häufiger trainieren. „Viele Sportler stoßen schnell an ihre Grenzen. Es macht so schnell Knack!“

Warum wird die UFC kritisiert?

Die Kämpfe werden wegen ihrer Härte kritisiert. Maslanka: „Es sieht nicht schön aus, wenn jemand am Boden liegt und der Gegner ihn weiter mit Tritten bearbeitet.“ Als der US-Verband zu seinem ersten Kampftag in Deutschland nach Köln pilgerte, gab es Bemühungen von Jugendschützern, die Veranstaltung zu verhindern.

Gibt es keine Regeln im Ring?

Maslanka: „Das ist so nicht richtig!“ So ist das Ziehen an den Haaren nicht gestattet, man darf nicht in die Augen des Gegners stechen. Daher sieht Maslanka MMA auch nicht als einen unfairen Sport. Dennoch sei durch die vielen Stilformen „sehr viel erlaubt“.

Was muss sich ändern?

„MMA ist ein Hochleistungssport und kein wildes Prügeln“, sagt Maslanka. „Trotzdem sieht es für viele nicht nach Sport aus.“ Daher sei eine Überarbeitung des Regelwerks nötig. Hier hat die UFC, die sich vor 17 Jahren in den USA gründete, nachgebessert. Nicht genug, findet Maslanka: „Wenn die Duelle in einem Käfig steigen, erinnert das eher an Hundekämpfe.“

Wie steht es mit dem Jugendschutz?

Die Veranstaltung in der Arena ist grundsätzlich erst für Personen ab 18 Jahren zugänglich. Beim Einlass wird das Alter der Besucher kontrolliert. Maslanka: „Die Altersbeschränkung ist völlig in Ordnung.“ Ein sensibler Umgang sei nötig: „80 Prozent der Besucher der UFC haben nichts mit Kampfsport zu tun. Sie kennen die Kämpfe von der Playstation und wissen nicht, welche Schmerzen dabei entstehen können.“