Düsseldorf.

Das DSF-Format „Ultimate Fighting“ verletzt nach Ansicht der Landesmedienanstalt die Menschenwürde. Das wäre ein Verstoß gegen das Medienrecht. LfM-Chef Schneider kündigt zudem im Hinblick auf den Nachrichtenschwund im Privatfernsehen eine härtere Gangart an.

Für Norbert Schneider war es ein Abschied. Zum letzten Mal bat der im Sommer scheidende Chef der Landesmedienanstalt (LfM) in Düsseldorf zum Neujahrsempfang. Wer auf altersmilde Nostalgie setzte, wurde bitter enttäuscht. Der Medienaufseher, der sich im August nur wenige Tage nach seinem 70. Geburtstag aus dem Amt zurückzieht, ist immer noch kampfeslustig – wie das Deutsche Sportfernsehen (DSF) zu spüren bekam. Das DSF-Format „Ultimate Fighting“ verstößt nach Schneiders Ansicht wegen Verletzung der Menschenwürde gegen das Medienrecht.

Schneider will die gezeigten Bilder der Sendung darauf überprüfen lassen. Er glaube nicht, dass man hinnehmen müsse, dass das Fernsehen Bilder zeigt, „wie sich Menschen halbtot schlagen“.

Auch im Hinblick auf den Nachrichtenschwund im Privatfernsehen kündigte Schneider eine härtere Gangart an. Das jüngste traurige Beispiel liefert derzeit N24. Der Nachrichtenkanal der ProSiebenSat.1-Gruppe soll sich nach dem Willen des Vorstands die Nachrichten beinahe komplett sparen. Dazu Schneider: „Veranstalter sollten das tun, wozu sie rechtlich verpflichtet sind. Wir wollen eine Verständigung mit den TV-Veranstaltern, werden aber nicht zögern, eine Richtlinie mit konkreten Vorgaben zu erlassen, wenn Gespräche ohne Ergebnis bleiben.“