Oberhausen. Auf rund neun Hektar Brachfläche in Oberhausen sollen neue Firmen ansiedeln und Wohnungen entstehen. Nun gibt es dazu eine Bürgerversammlung.

Etwa zwölf Fußballfelder groß ist die Fläche in Oberhausen-Sterkrade, auf der ein neuer Gewerbepark seinen Platz finden soll. Langfristig könnten hier bis zu 300 Arbeitsplätze und mehr entstehen, vorgesehen sind zudem neue Wohnhäuser. Nachdem der Rahmenplan für das Millionenvorhaben steht, haben die Bürger das Wort. Die Bezirksvertretung Sterkrade lädt am Dienstag, 4. Juni, um 18 Uhr in das Bistro Jahreszeiten mittendrin/Veranstaltungszentrum, An der Guten Hoffnung 8, zur Bürgerversammlung ein, um das Projekt vorzustellen und darüber zu diskutieren.

Handwerk, Industrie und Wohnungen sollen in dem Oberhausener Gewerbepark entstehen

Auf der jetzigen Brachfläche neben dem Betrieb GHH Radsatz sollen sowohl Handwerksbetriebe als auch Unternehmen mit eher industrieller Fertigung ansiedeln. Darüber hinaus sind Wohnhäuser vorgesehen. Die vorhandene Bebauung an der Ackerfeld- und Bodenstraße soll um drei Gebäude mit 47 Wohnungen ergänzt werden. Um das Gewerbegebiet zu erschließen, ist eine neue Straße südlich der bestehenden ÖPNV-Trasse von der Steinbrinkstraße aus geplant.

Planer haben in ihren Entwürfen veranschaulicht, wie der Gewerbepark einmal aussehen soll.
Planer haben in ihren Entwürfen veranschaulicht, wie der Gewerbepark einmal aussehen soll.

Für das ambitionierte Vorhaben haben sich zwei Oberhausener Akteure zusammengetan: die Stadtsparkasse Oberhausen und das Bauunternehmen Plassmeier. Sie haben das Areal zwischen MAN Energy und GHH Radsatz von der bisherigen Eigentümerin, der MAN GHH Immobilien GmbH, gekauft und entwickeln das Areal auf eigene Kosten und eigenes Risiko. IHK-Präsidentin Jutta Kruft-Lohrengel hat die Pläne bereits sehr deutlich gelobt und als ein positives Signal für den Standort Oberhausen bezeichnet.

Umweltfreundliche Energie soll zum Einsatz kommen

„Grüner Gewerbepark Gute Hoffnung“ lautet der Name des Projektes und das aus gutem Grund. Erneuerbare Energietechnik und Energiespeicher sollen zum Einsatz kommen, möglicherweise auch ein Nahwärmenetz. Neue Fuß- und Radwege stehen auf dem Programm, vor allem zwischen der Richard-Wagner-Allee und dem Sterkrader Bahnhof.

Im Süden des Areals, nahe der Ackerfeldstraße, sind die neuen Wohnungen vorgesehen.
Im Süden des Areals, nahe der Ackerfeldstraße, sind die neuen Wohnungen vorgesehen. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

An einem zentralen Ort soll eine Mobilstation ihren Platz finden, mit öffentlichen Parkplätzen, E-Ladesäulen, Car-Sharing und E-Scooter-Verleih. Der Standort ist vor allem für Mitarbeiter der Betriebe gedacht, um von dort zu Fuß, per Rad oder Roller ihren Arbeitsplatz erreichen.

Der Bebauungsplan, mit dem sich die Bürgerversammlung beschäftigt, legt die einzelnen Gebiete für Gewerbe, Wohnen und Grüngürtel fest. Geprüft wird derzeit offensichtlich noch, ob auch Einzelhandel ansiedeln soll. Keinesfalls sollen aber Bordelle oder Wettbüros zugelassen werden.

Sämtliche Unterlagen sind seit wenigen Tagen auf der Internetseite der Stadt einsehbar, und zwar unter diesem Link. Öffentlich liegen die Pläne bis zum 14. Juni im Technischen Rathaus Sterkrade, Bahnhofstraße 66, Zimmer A009, aus (montags-dienstags 8 bis 16 Uhr, freitags 8 bis 12 Uhr) und in der Bezirksverwaltungsstelle im Rathaus Sterkrade, Zi. B005, aus (montags-mittwochs 8 bis 16 Uhr, donnerstags 8 bis 18 Uhr und freitags 8 bis 12 Uhr).

Kontakt zu den Verwaltungsstellen: 0208/825-3389 und 0208/825-7139.

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