Oberhausen. In Oberhausen möchte der Discounter Lidl eine sogenannte Metropolfiliale errichten. Die Baugenehmigung soll in wenigen Wochen vorliegen.
- Lidl möchte in Oberhausen eine neue Metropolfiliale errichten, zweigeschossig und mit mehr Platz als bisher
- Die Pläne liegen seit Jahren auf dem Tisch, im April liegt die Baugenehmigung voraussichtlich vor
- Baustart ist dann vermutlich Januar 2025
Lange haben die Planungen für den neuen, zweistöckigen Lidl an der Teutoburger Straße in Oberhausen gedauert. Und bis zuletzt blieb der Discounter auch recht schweigsam, was den aktuellen Stand angeht. Doch im vergangenen Planungsausschuss präsentierte die Rathaus-Verwaltung der Politik Neuigkeiten: Der Bauantrag von Lidl soll, wenn alles reibungslos läuft, noch im April dieses Jahres genehmigt werden. Dann hätte Lidl grünes Licht für den zweigeschossigen Bau nahe der Bottroper Stadtgrenze.
Wenn die Baugenehmigung vorliegt, könne Lidl die Bauarbeiten ausschreiben und beauftragen, erklärte der zuständige Bau-Experte aus dem Rathaus. Geplant sei, dass die Arbeiten im Januar 2025 starten. Lidl geht demnach von einer Bauzeit von 35 Wochen, also gut acht Monaten, aus. In dieser Zeit bleibt die Filiale für Kundinnen und Kunden geschlossen.
Lidl Oberhausen: 1100 Quadratmeter Verkaufsfläche
Wie berichtet plant Lidl eine sogenannte Metropol-Filiale mit einer Verkaufsfläche von mehr als 1100 Quadratmetern. Bislang finden die Waren dort auf 800 Quadratmetern Platz. 54 mal 38 Meter soll der Grundriss der Filiale groß werden. Das Dach soll teils begrünt werden, Solar-Paneele sollen für Strom sorgen. Das geht aus den Plänen hervor, die der Öffentlichkeit bereits vor einigen Jahren vorgelegt wurden. Bereits Ende 2018 hatte der Rat der Stadt als politisch zuständiges Gremium einen entsprechenden Bebauungsplan auf den Weg gebracht: die rechtliche Basis für den Bau.
Knapp sechs Jahre später rollen nun also voraussichtlich die Bagger an der Teutoburger Straße. Der neue Bau wird zweistöckig mit einer grundsätzlichen Höhe von zehn Metern. Ein Abschnitt des Gebäudes wird nach den Plänen dreigeschossig und rund zwölf Meter hoch. 40 der insgesamt knapp 80 geplanten Parkplätze sollen im Erdgeschoss untergebracht werden, die weiteren außerhalb.
Seit Bekanntwerden der Pläne regte sich Protest gegen den Neubau. Anwohner zum Beispiel sorgten sich um die Verkehrssituation, andere sehen die bisherigen Geschäfte in Osterfeld in Gefahr. Und auch die Stadt Bottrop wehrte sich lange gegen den Neubau nahe der Stadtgrenze, aus Sorge um ihren eigenen Einzelhandel. Die Nachbarstadt dachte sogar darüber nach, gegen den Lidl-Neubau zu klagen. Ähnlich wie beim geplanten Decathlon-Neubau gegenüber dem Centro. Doch davon hat Bottrop mittlerweile Abstand genommen. Der dortige Planungsausschuss hat in seiner Sitzung am 20. Februar ist dem Rat der Stadtverwaltung gefolgt: „Nach Einschätzung der Stadtverwaltung stehen Aufwand und Erfolgsaussichten nicht in einem angemessenen Verhältnis“, hatte Bottrops Stadtpressesprecher Andreas Pläsken damals gesagt.