Oberhausen. Der Zeitplan für die neue Gesamtschule an der Knappenstraße verschiebt sich. Das hat Folgen für die Schülerinnen und Schüler.

  • Neue Gesamtschule soll Platz für mehr als 1300 Schülerinnen und Schüler bieten
  • Der Neubau an der Knappenstraße wird allerdings erst 2028 vollständig fertig
  • Schulamt Oberhausen arbeitet an Alternativen

Rückschlag für die Schullandschaft in Oberhausen: Der Zeitplan für die neue Gesamtschule Oberhausen verschiebt sich. Die zuständigen Servicebetriebe Oberhausen und die Architekten rechnen mit einer Fertigstellung erst im Jahr 2028. Ursprünglich sollte der Neubau an der Knappenstraße 2026 bezogen werden.

Schuldezernent Jürgen Schmidt bestätigt den Termin. Als Grund nennt er unter anderem Probleme mit dem Boden. Auf dem Grund an der Knappenstraße soll eine große Sechsfach-Sporthalle entstehen. Fachingenieure wollen das Problem jetzt lösen.

Für den Neubau an der Knappenstraße wurde die ehemalige Hauptschule St. Michael abgerissen. Mit dem Bau reagiert die Oberhausener Schulpolitik auf die Platznot an den weiterführenden Schulen. Die Anmeldezahlen steigen rasant, insbesondere Gymnasien und Gesamtschule sind stark nachgefragt. So soll in den nächsten Jahren am Bertha-von-Suttner-Gymnasium, am Elsa-Brändström-Gymnasium, am Sophie-Scholl-Gymnasium und an der Gesamtschule Weierheide mehr Platz geschaffen werden.

Neue Gesamtschule Oberhausen: Kosten steigen

Das teuerste Projekt ist aber die neue Gesamtschule mit Platz für mehr als 1300 Schüler. Zunächst ging die Verwaltung von rund 85 Millionen Euro aus. Nach den Kostensteigerungen im Baugewerbe und der Inflation dürfte der Preis nun deutlich höher liegen. Wie hoch, dazu will sich die Verwaltung momentan nicht äußern. In einer Vorlage für den Schulausschuss wird ein Budget von 100 Millionen Euro eingeplant. Eine genaue Kostenrechnung soll es im September geben.

Aufgrund der Verzögerungen muss Oberhausen jetzt umplanen. Denn die Gesamtschule wird dringend gebraucht. Das Anmeldeverfahren läuft bereits, die Schule startet schon in diesem Sommer: Weil die Landesregierung für das Niederrheinkolleg keine Verwendung mehr sah, steht das Gebäude seit vergangenem Sommer leer. In diesem Sommer zieht vorläufig die neue Gesamtschule in die Räume ein. Die Schule startet mit vier Zügen, das sind bis zu 120 Schülerinnen und Schüler. Ursprünglich sollten die Kinder nach der Fertigstellung in das neue Gebäude an der Knappenstraße übersiedeln. Doch der Umzug verzögert sich.

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Laut Schuldezernent Schmidt prüft die Verwaltung noch weitere Optionen wie die Einführung von sechs Zügen am Niederrheinkolleg zum Schuljahr 2025/26. Denkbar wäre auch ein Umzug in bereits fertiggestellte Gebäude an der Knappenstraße. Schmidt mahnt an, dass in den nächsten Jahren noch viel Schulplatz gebraucht wird: In Oberhausen seien mehrere neue Wohngebiete geplant. Der Zuzug dürfte auf einem hohen Niveau bleiben, mutmaßt Schmidt.