Oberhausen. Das Bühnen-Programm im Ebertbad Oberhausen könnte im Februar nicht unterschiedlicher sein. Neben Polit-Satire blickt ein Comedy-Kollektiv zurück.
Derzeit ziehen im Ebertbad Oberhausen noch etliche Helau-Kolonnen der Karnevalsvereine durch die ehemalige Badeanstalt. Doch schon vor dem Aschermittwoch wird zwischendurch abgeschmückt. Das Bühnen-Programm im Februar geht inhaltlich weit in die Breite. Wir stellen einige Höhepunkte vor, für die es noch Tickets (Ebertplatz 4, www.ebertbad.de) gibt.
Konrad Beikircher
Konrad Beikircher ist das rheinische Universum nicht fremd. Vielleicht hat der 78-Jährige deshalb daraus ein abendfüllendes Bühnenprogramm gestrickt. Dabei stammt Beikircher doch eigentlich aus Südtirol und kam über Wien schließlich nach Bonn.
Ohne Juxraketen wird sein Gastspiel am Donnerstag, 1. Februar, sicher nicht auskommen. „Im rätselhaftesten aller Universen ist vieles anders: die Sprache, der Karneval, die Kirche, die Politik, die Wirtschaften, das Essen, die Krankenhäuser und so weiter“, lässt sich der Autor und Musiker vorher in die (Weltraum-)Karten blicken. Ab 20 Uhr können Fans galaktisch über Wahrheiten, Halbwahrheiten und wunderbare Menschen lauschen. Tickets: ab 27,30 Euro.
Robert Griess, Alice Köfer, Ausbilder Schmidt und Kathi Wolf
Bei hartnäckiger Humorlosigkeit sind manchmal schwerere Geschütze nötig. Am Freitag, 2. Februar, heißt es ab 20 Uhr im Ebertbad: „Schlachtplatte!“ Dahinter steckt ein Quartett von bekannten Kabarett-Verfechtern. Robert Griess, Alice Köfer, Ausbilder Schmidt und Kathi Wolf wechseln sich ab. Das Motto: Jahresendabrechnung!
Seit 2006 steuern die Erheiterer die Hallen des Landes an. Die Strategie, um Mundwinkel nach oben zu bewegen, klingt simpel wie einleuchtend: „Vom sarkastischen Stand-up-Monolog bis zur satirischen Massenszene, vom sozialkritischen Song bis zum spaßigen Sketch wird nichts ausgelassen.“ Tickets: ab 27,30 Euro.
Heinz-Peter Lengkeit
Deutlich zu sehen, deutlich zu hören: Heinz-Peter Lengkeit schlüpft am Mittwoch, 7. Februar, und Donnerstag, 8. Februar, jeweils ab 20 Uhr in seine Paraderolle. Denn HP Lengkeit wird zu Haui – also Howard Carpendale. Im vergangenen Jahr feierte der etwas andere Schlagerabend im Ebertbad seine Premiere.
Wer „Spuren im Sand“ noch nicht auf die eigenen Gehörgänge losgelassen hat, der erhält gleich die doppelte Chance, sich die launigen wie ironischen Zeilen zu Gemüte zu führen. Gitarrist Peter Engelhardt bringt der Schlager-Ikone die Flötentöne bei. Die Regie übernimmt Geburg Jahnke. Tickets ab 27,30 Euro.
Martin Sonneborn
Ein Abend jenseits aller Geschmacksvorgaben erwartet Unerschrockene am Mittwoch, 14. Februar, ab 20 Uhr, wenn Martin Sonneborn in der ehemaligen Badeanstalt den Freischwimmer macht. Der Mitherausgeber des Titanic-Magazins zog für die Satire-Partei „Die Partei“ ins Europäische Parlament ein. Wir erinnern uns: Der ehemalige Ebertbad-Chef Hajo Sommers trat für dieselbe Partei in Oberhausen und Dinslaken bei der vergangenen Bundestagswahl an.
Der „Stern“ nannte Sonneborn einmal „Krawallsatiriker mit Profilneurose“ – sein Programm im Ebertbad nennt er selbst: „Krawall und Satire“. Quasi ein unaufgeregtes Multimediaspektakel mit lustigen Filmen. Tickets: ab 17,40 Euro.
Kay Ray
Über Kay Ray wurde schon viel geschrieben: „Kay Ray ist der fleischgewordene Klingelstreich: Provokation und Poesie! Trash und Tabula rasa! Experiment und Extase!“ Am Sonntag, 18. Februar, packt der Kabarettist und Entertainer ab 19 Uhr im Ebertbad aus.
Feine Klinge ist dabei nicht zu erwarten. Der bunte Vogel der humoristischen Szene steht auch für tabulose Scherze. Neugierige können sich selbst ein Bild machen. Tickets: ab 27,30 Euro.