Oberhausen. Von abgeknickten Bäumen bis zu Regen im Keller – von diesen Versicherungen gibt es Schadensersatz. Ein Experte gibt Tipps.
Der Keller steht unter Wasser, Dachziegel sind auf dem Auto gelandet – wenn ein Sturm, wie zuletzt Zoltan, über Oberhausen zieht, hinterlässt er hier und da Schäden. Aber wer kommt dafür auf? Ingo Aulbach, Sprecher des Bezirks Essen, Mülheim, Oberhausen im Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) erklärt, in welchen Fällen Betroffene Schadensersatz von ihrer Versicherung bekommen können.
Am einfachsten haben es Menschen, deren Auto durch einen Sturm beschädigt worden ist, weiß der Fachmann. Etwa bei abgebrochenen Ästen, umgestürzten Bäumen, Bautafeln oder Dachziegeln, die auf das Fahrzeug gefallen sind. „Die Kaskoversicherungen zahlen zwar abzüglich vereinbarter Selbstbeteiligungen, aber ohne Rabattrückstufung.“
Wann eine Elementarschadenversicherung sinnvoll ist
Ob Hausbesitzerinnen oder -besitzer, Mieterinnen und Mieter mit Geld von ihrer Gebäude- oder Hausratsversicherung rechnen können, hängt von der Stärke des Sturms ab. Ab Windstärke 8 (also ab 62,1 Stundenkilometer) können Betroffene finanzielle Entschädigung erhalten, wenn zum Beispiel Bäume abgeknickt oder entwurzelt, Dächer abgedeckt und Fenster zertrümmert wurden. Ist allerdings Regenwasser in den Keller gelaufen, brauchen Eigentürmerinnen und Mieter eine Elementarschadenversicherung. „Diese kann in die bereits bestehende Gebäude- oder Hausratversicherung eingeschlossen werden und deckt auch Schäden von Starkregen, Erdrutschen und -senkungen sowie Lawinen ab“, erklärt Ingo Aulbach.
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Der BVK-Sprecher rät Hauseigentümern, ihr Dach nach einem Sturm genau zu mustern (zum Beispiel mit einem Fernglas), auch wenn sie dem ersten Anschein nach glimpflich davongekommen sind. Denn auch verschobene oder gerissene Dachziegel sind Sturmschäden, die auf Kosten der Gebäudeversicherung gerichtet werden sollten. Am wichtigsten sei aber, betont Ingo Aulbach, alle Schäden zügig melden und mit einer Kamera zu dokumentieren. Diese Fotos erleichterten die Schadensregulierung.