Oberhausen. Seit vielen Jahren ärgern sich die Menschen in Sterkrade über das leere Möbelhaus am Neumarkt. Jetzt gibt es neue, ziemlich konkrete Pläne.
Seit dem Jahr 2016 steht das ehemalige Finke-Möbelhaus am Neumarkt in Oberhausen-Sterkrade leer und ist mittlerweile ein städtebaulicher Schandfleck an zentraler Stelle. Gibt es jetzt doch noch eine konkrete Lösung?
Eine solche Perspektive hat das Unternehmen Segmüller (Friedberg, Bayern) jetzt skizziert. Über die künftigen Aussichten für das Möbelhaus haben sich laut Stadtpressestelle der Oberhausener Oberbürgermeister Daniel Schranz und der Beigeordnete Thomas Palotz ein weiteres Mal mit Vertretern des Unternehmens Segmüller ausgetauscht. An dieser Runde hätten auch Vertreter der Politik teilgenommen, heißt es.
Die Stadtspitze hatte Geschäftsführer Johannes Segmüller um ein solches Gespräch gebeten, nachdem die Firma, der die Immobilie seit Mitte 2016 gehört, im August mitgeteilt hatte, dass eine zunächst vorgesehene Wohnbau-Entwicklung des Standortes vor dem Hintergrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage nicht möglich sei.
Die Möbelmarke Multipolster soll in das Erdgeschoss einziehen
In dem neuerlichen Gespräch stellte Segmüller nun neue Planungen für eine Teilnutzung des Möbelhauses vor. Demnach soll das gesamte Erdgeschoss auf einer Fläche von rund 3000 Quadratmetern durch die Möbelmarke Multipolster genutzt werden, die zum Unternehmen gehört. Die verbleibenden Flächen sollen ebenfalls für eine Einzelhandelsnutzung reaktiviert werden. >>> Auch interessant:Stadt Oberhausen wünscht sich neue Wohnungen statt Möbelhaus
Darüber hinaus soll die Fassade des Hauses vollständig renoviert und hergerichtet werden. Zudem werde über eine Teilnutzung der zweigeschossigen Tiefgarage unter dem Neumarkt nachgedacht, heißt es. Johannes Segmüller habe dazu gesagt, dass er eine Instandsetzung der Tiefgarage prüfen wolle. Damit könnte der angespannten Stellplatzsituation in Sterkrade entgegengewirkt werden.
Investitionen in Brandschutz und Gebäudetechnik sind notwendig
Segmüller stellte bei dem jüngsten Gespräch in Aussicht, dass die notwendigen Beschlüsse für eine mögliche Entwicklung im Unternehmen Multipolster noch in diesem Jahr herbeigeführt werden sollen. Eine Teilnutzung des leerstehenden Möbelhauses wird nach Einschätzung des städtischen Bereiches Bauordnung nur mit Investitionen in den Brandschutz und die Gebäudetechnik möglich sein. Gleiches gelte für die zweigeschossige Tiefgarage mit ihren rund 240 Stellplätzen.