Oberhausen. Noch bis Dienstag können Rummelfreunde die familiäre Wottelkirmes in Oberhausen besuchen. Was bislang gut läuft. Was verbessert werden sollte.
Das Kirmesfinale in Oberhausen läuft. Die Wottelkirmes rund um den Theodor-Spiering-Platz in Königshardt öffnet seit Donnerstag und bleibt den Rummelfreunden noch bis Dienstag, 3. Oktober, erhalten. Die Tops und Flops der ersten Festtage.
Wie ist bislang der Besuch?
Der Daumen wird nach oben gereckt. Beim Erntezug am Freitag hatten die Macher etwas Wetterpech. Ein Regenschauer setzte ein. Doch schon zum Feuerwerk war der Kirmesplatz wieder bestens gefüllt. Am Samstag waren die Stände am frühen Nachmittag dicht umlagert. Das Wetter: sonnig. Der Abend mit Jacke: lauschig.
Der Kirmesheiligabend am Donnerstag endete vor einem Werktag allerdings früher als geplant. Dass nicht nur geschaut, sondern auch zugegriffen wird, bestätigen die Karussell- und Budenbesitzer. „Bislang sind alle zufrieden“, sagt Kristoffer Krenz von der Werbegemeinschaft der Oberhausener Schausteller.
Wo bildeten sich die längsten Warteschlangen?
Das Benefiz-Grillen mit Bezirksbürgermeister Ulrich Real lockte am Samstag im Lions-Zelt neben der Schwarzwaldmühle viele Interessierte und Hungrige an. TV-Koch Stefan Opgen-Rhein schaute für den guten Zweck vorbei. Auch ein Garagen-Trödelmarkt fand reges Interesse.
Was macht die Wottelkirmes besonders?
Wer „Hurra, das ganze Dorf ist da“ singt, macht den Königshardtern ein Kompliment. Den Initiatoren der Königshardter Interessengemeinschaft (KIG) ist es gelungen viele lokale Akteure und Vereine einzubinden.
Darunter befinden sich die evangelische Kirchengemeinde Königshardt-Schmachtendorf, die katholische Kirchengemeinde St. Barbara und der Posaunenchor Königshardt-Schmachtendorf. Der Autoscooter-Gottesdienst am Sonntag ist stets ein Besuchermagnet für Gläubige. Auch die Freiwillige Feuerwehr Königshardt ist mit dabei.
Für den Wottelmarkt konnten die Macher diesmal 60 Händler gewinnen - von Holzschuhmachern bis Strickwaren-Expertinnen. Das sind mehr als im Vorjahr. Allerdings waren in der Vergangenheit auch schon gut 70 Anbieter vor Ort.
Sind genug Aktionen für Kinder dabei?
Die Kinderclowns Oli & Felinchen sind unterwegs und zaubern Luftballon-Figuren. Beim Handwerker- und Bauernmarkt können Kinder einige Attraktionen ausprobieren, Kerzen selber drehen, Glückwunschkarten gestalten, dem Schuhmacher über die Schulter schauen. Es drehen sich Kinderfahrgeschäfte wie das Star-Trek-Karussell. Dazu gibt es Buden fürs Entenangeln und Pfeile- und Dosenwerfen.
Was kann verbessert werden?
Der Handwerker- und Bauernmarkt schlängelt sich über die Königshardter Straße. Da etliche ältere Besucherinnen und Besucher beim Markt stöbern, sind am äußersten Ende weitere Sitzplätze zum Rasten sinnvoll. Auch zusätzliche WC-Stationen kann der kleine Rummel vertragen.
„Steigers Raupenbahn“ wurde als einziges Großfahrgeschäft gut genutzt. Obwohl Stellplätze rar sind, könnte ein weiteres größeres Schüttelkarussell die Attraktivität der Wottelkirmes steigern. 2019 kam zum Beispiel schon der rasante „Beach Jumper“ vorbei.
Was kosten Speisen und Karussellfahrten?
100 Gramm gebrannte Mandeln kosten 4 Euro, holländische Pommes 3,50 Euro, Churros-Gebäck zwischen 5 und 6 Euro, Langos 5 Euro, Gewürzgurken 1 bis 2 Euro, 200 Gramm Nussmischung 6 Euro, Brötchen mit Räuchermatjes 3,50 Euro, Backfisch im Brötchen 7 Euro, Pils (0,25 Liter) 3 Euro, Altbierbowle 4 Euro, Glas Wein 5 Euro.
Drei Reibekuchen 5 Euro, Grünkohl 6 Euro, Champions 6 Euro, Kirmeseis 2 bis 5 Euro, Flammkuchen 5,50 bis 10 Euro, drei Schuss am Schießstand 3 Euro, Star-Trek-Kinderkarussell 3 Euro, kunstvolle Glückwunschkarten 2 Euro, Kerzendrehen 2 Euro, Spielzeug-Holzschwert 10 Euro.
Wie lauten die Öffnungszeiten?
Die Wottelkirmes öffnet am Samstag von 11 bis 24 Uhr. Am Sonntag zwischen 11 und 22 Uhr. Montag geht es von 14 bis 22 Uhr weiter. Am Tag der deutschen Einheit am Dienstag folgt von 11 bis 22 Uhr das Finale. Der Handwerker- und Bauernmarkt öffnet nur noch am Sonntag von 11 und 20 Uhr.
Wie klappt die Bus- und Bahn-Anbindung?
Über die Bus-Haltestelle Falkestraße geht es Richtung Schmachtendorf sowie Sterkrade oder Osterfeld weiter. Mit den Linien SB 92, SB 98 und 960 dauert es ungefähr eine halbe Stunde bis zum Oberhausener Hauptbahnhof. Einsatzwagen fahren nicht.