Oberhausen. Dem Theater Oberhausen machen Tariferhöhungen und die Inflation zu schaffen. Die Stadt muss den Etat um mehr als eine Million Euro aufstocken.

  • Das Theater Oberhausen kommt mit seinem bisherigen Etat nicht mehr über die Runden
  • Die ohnehin von Schulden geplagte Stadt muss mehr als eine Million Euro zusätzlich bereitstellen
  • Der Gesamtetat des Theaters liegt bislang bei rund 13,7 Millionen Euro im Jahr

Die Einnahmen aus dem Kartenverkauf sind einer der kleineren Ertragsposten im Budget des Theaters Oberhausen: Das Schauspielhaus kalkuliert mit 260.000 Euro – bei einem Gesamtetat des Hauses von 13.727.000 Euro. An dieser Relation kann auch die beachtliche Zuschauerresonanz während der ersten Spielzeit von Kathrin Mädler als Intendantin nichts ändern.

Stattdessen gibt es Kostentreiber: Bei den Personalkosten sind’s die Tariferhöhungen der beiden Jahre 2023 und ‘24. Bei den Sachkosten des Theaters, dem nach wie vor Umbauten und Sanierungen ins Haus stehen, sind’s die inflationsbedingten Preissteigerungen. So steht’s im überarbeiteten Wirtschaftsplan, der jetzt dem Kulturausschuss vorgelegt wurde. Für die Stadt als Finanzier bedeutet dies: Um den Theateretat auszugleichen, muss sie 1.244.500 Euro zusätzlich bewilligen.

Weniger ein Kostentreiber, als vielmehr ein millionenschwerer Einnahmeposten ist die neue „Urban Arts“-Sparte, denn das „New Wave“-Ensemble arbeitet mit jährlichen Landeszuschüssen von 567.000 Euro aus dem „Neue Wege“-Programm. „Mit Zustimmung des Fördergebers“, so der Finanzbericht des Theaters, „kann zudem eine Azubi-Stelle finanziert werden“. In der Summe für drei Jahre beträgt die „Neue Wege“-Förderung sogar 1.947.000 Euro. Ob daraus jedoch eine stetige Finanzierung werden kann – diese Frage ist noch offen.