Oberhausen. Graue Regenwolken statt Sommerhimmel – trotzdem haben die Katholiken am Sonntag in Oberhausen ihren Open-Air-Gottesdienst freudig gefeiert.

Am Sonntag haben mehrere hundert Katholikinnen und Katholiken beim sechsten Stadtweiten Gottesdienst auf dem Großen Markt in Oberhausen-Sterkrade gemeinsam die Heilige Messe gefeiert. Katholikenratsvorsitzender Thomas Gäng zieht ein positives Fazit.

Trotz des unbeständigen Wetters sei die Stimmung fröhlich ausgefallen und von großer Freude getragen gewesen. Der Gottesdienst stand unter dem Leitgedanken, „Was ist mir heilig?“. „Hiermit wollen wir ein deutliches Zeichen für mehr Toleranz, Respekt und Wertschätzung und ein Zeichen für ein gutes Miteinander aller Menschen geben“, so Stadtdechant André Müller.

Positive Entwicklungen: Kirchenzentrum, Hospiz-Neubau, Stadthaus-Sanierung

In seiner Ansprache zu Beginn des Gottesdienstes setzte Katholikenratsvorsitzender Thomas Gäng – trotz der schwierigen und von hohen Austrittszahlen geprägten kirchlichen Situation – ein Zeichen gegen Pessimismus und beschrieb viele positive Entwicklungen in der katholischen Kirche in Oberhausen – insbesondere die bevorstehende Eröffnung des ökumenischen Kirchenzentrums, der Neubau des von der katholischen Kirche getragenen Hospizes in Osterfeld und der baldige Beginn der Stadthaus-Sanierung gehören aus Sicht von Thomas Gäng dazu.

Gute Atmosphäre auf dem Großen Markt in Sterkrade: Die Katholikinnen und Katholiken versammelten sich zum Open-Air-Gottesdienst, der mittlerweile in Oberhausen bestens eingeübte Tradition ist und abwechselnd in den verschiedenen Stadtteilen stattfindet.
Gute Atmosphäre auf dem Großen Markt in Sterkrade: Die Katholikinnen und Katholiken versammelten sich zum Open-Air-Gottesdienst, der mittlerweile in Oberhausen bestens eingeübte Tradition ist und abwechselnd in den verschiedenen Stadtteilen stattfindet. © Lars Fröhlich / FFS

Positiv sei auch zu vermerken, dass die Gemeinde Liebfrauen mit der „Haltestelle Liebfrauen“ künftig im Stadtteil Schwarze Heide präsent sei und dass der neu gegründete Debattierclub mittlerweile so viel Anklang finde. Mit ihm fördere die katholische Kirche die Gesprächs- und Diskussionskultur in der Stadt und damit das Miteinander.

„Phase der Sammlung und Neukonzentration auf das Wesentliche“

„Wir sind nicht am Ende, sondern in einer Phase der Sammlung und Neukonzentration auf das Wesentliche, nämlich der Verkündigung der Frohen Botschaft als Halt und Orientierung für die Menschen“, zeigt sich Thomas Gäng überzeugt.

Erstmalig öffentlich präsent war auch der neue Seelsorger der katholischen Kirche für das ökumenische Kirchenzentrum am Centro, Marcus Tannebaum. „Ich freue mich sehr, dass es nun bald losgeht, und habe viele Ideen, die ich gemeinsam mit meinem evangelischen Kollegen Stefan Züchner umsetzen möchte“, so Tannebaum, der aus dem Erzbistum Köln ins Bistum Essen gewechselt ist.

Bereits am Vorabend des stadtweiten Gottesdienstes hatte es die Gelegenheit zum Austausch bei Getränken und Speisen sowie musikalischer Begleitung durch die „Worship Project Band“ gegeben.