Oberhausen. Die Schausteller der Kirmes in Oberhausen haben Schulungen absolviert, um bei Frauen und Mädchen in Notsituationen schneller reagieren zu können.
Die Aktion ist aus Kneipen und Diskotheken bekannt - und wird nun auch auf die Sterkrader Fronleichnamskirmes ausgeweitet: Vor dem Start haben Schaustellerinnen und Schausteller sich an Schulungen für die Kampagne „Luisa ist hier!“ beteiligt, bei der sich bedrängte Frauen und Mädchen für Hilfe diskret an das Thekenpersonal wenden können.
Das präventive Angebot hat in Oberhausen die „Arbeitsgemeinschaft Mädchenförderung“ initiiert. Vorher hatten sich bereits bekannte Orte aus dem gesellschaftlichen Leben wie Zentrum Altenberg, Arena Oberhausen, das deutsch-polnische Restaurant Gdanska und Gaststätte Alt-Buschhausen daran beteiligt.
Sterkrader Fronleichnamskirmes: Personal hilft Frauen durch eine bekannte Frage
Mädchen und Frauen, die bedrängt werden oder sich unsicher fühlen, können sich mit dem Codewort-Satz „Ist Luisa hier?“ an die Bedienungen wenden, um so niederschwellige Hilfe zu erhalten. Bei der Kampagne sollen Frauen und Mädchen bereits bei einem „unsicheren Buchgefühl“ unterstützt werden, noch bevor es zu einem Kontakt mit einer fremden Person kommt.
„Als Schausteller wollen wir unseren Gästen einen sicheren Besuch auf der Kirmes anbieten. Darum war es für uns selbstverständlich, dass wir uns an der präventiven Aktion beteiligen,“ sagt Albert Ritter als Präsident des Deutschen Schaustellerbundes. Die große Fronleichnamskirmes in Oberhausen endet am Montag, 12. Juni, gegen 24 Uhr.
+++ Update, 12. Juni 2023: Kein Feuerwerk am Kirmes-Montag +++
Eigentlich sollte die 192. Sterkrader Fronleichnamskirmes am Montag, 12. Juni 2023, mit einem Höhenfeuerwerk in Oberhausen ein Ende finden. Nach dem tödlichen Unfall eines 17-Jährigen am Sonntagabend, haben die Kirmesveranstalter das Feuerwerk abgesagt. Die Kirmes endet eine Stunde früher als angekündigt. Gegen 23 Uhr soll der Abschlusstag beendet werden.