Oberhausen. Der Baukran ist weithin sichtbar. Der Anbau an der Helios-Klinik Oberhausen geht zügig voran. Welche Auswirkungen das künftig auf Patienten hat.

Der dreistöckige Anbau an der Helios St. Elisabeth Klinik Oberhausen nimmt Gestalt an. Für Patientinnen und Patienten des Krankenhauses soll sich nach der voraussichtlichen Fertigstellung im September 2024 an diesem zentralen Standort in Styrum vieles ändern.

Helle Fassade, rote Klinkersteine: Seit ihrer Gründung im Jahr 1864 hat sich die heutige Helios St. Elisabeth Klinik Oberhausen längst zu einem modernen Gesundheitsdienstleister entwickelt. Doch der Komfort für Patientinnen und Patienten ließ zunehmend zu wünschen übrig. Insbesondere die Drei- bis Vierbettzimmer stießen auch der Geschäftsführung längst sauer auf. Die Entscheidung für eine Investition in die Zukunft war entsprechend rasch gefallen. Ob die geplanten 20 Millionen Euro für den Anbau angesichts explodierender Baukosten aber tatsächlich ausreichen, bleibt abzuwarten.

Die Arbeiten für den Erweiterungsbau an der Rückseite des Klinik-Gebäudes starteten bereits im April 2022. Auf einer Grundfläche von 4650 Quadratmetern sollen drei neue Etagen (Erdgeschoss bis zweites Obergeschoss) entstehen. Zusätzlich werden rund 1500 Quadratmeter der Bestandsfläche umgebaut. Mehr Komfort und Service sollen dann künftig in den oberen Etagen auch die 90 Betten auf vier Pflegestationen bieten. Denn vorgesehen sind dort ausschließlich Ein- und Zweibettzimmer.

Das Dach des Bunkers musste aufwendig abgetragen werden

„Im Erdgeschoss führen zwei neue Operationssäle zu einem ebenfalls neuen zentralen OP-Bereich nach höchstem Standard“, erläutert Helios-Sprecherin Christina Fuhrmann. Außerdem künftig ebenerdig zu erreichen: eine Cafeteria sowie ein neues MRT-Gerät (Magnetresonanztomographie zur Diagnostik). Dazu kommen neue Funktionsbereiche und Ambulanzen. „Damit schaffen wir den notwendigen Platz für medizinischen Fortschritt und die Weiterentwicklung unserer Fachbereiche“, schwärmte Klinikgeschäftsführerin Anna Berrischen bereits beim Spatenstich.

Die Arbeiten gehen zügig voran: In den letzten Monaten wurde das Dach des auf der Rückseite der Klinik befindlichen unterirdischen Bunkers abgetragen und verfüllt. „Diese Vorbereitungen für den eigentlichen Klinikanbau waren schon kurz vor dem Jahreswechsel abgeschlossen“, führt Fuhrmann aus. Die Rohbauarbeiten für die neuen Pflegestationen, den zentralisierten OP-Bereich, die Ambulanzen und die neue Cafeteria starteten im Februar 2023.

Die Fundamente sind aktuell schon sichtbar

„Die Fundamente für die OP-Erweiterung sowie der gedämmte Anbau am Untergeschoss waren rasch zu erkennen.“ Der Kran, der die benötigten Materialien zum jeweiligen Einbauort bewegt, ist ein echter Koloss. Er transportiert insgesamt rund 2100 Kubikmeter Beton und 400 Tonnen Betonstahl. Der Kran selbst wiegt rund 40 Tonnen und ist mit einer Höhe von 40 Metern und einer Auslegerlänge von ebenfalls 40 Metern in Styrum ein weithin sichtbarer Hingucker, der immer wieder auch neugierige Passanten an die Baustelle lockt.

Einer der größten privaten Anbieter in Europa

Die Helios-Kliniken-Gruppe gehört zu den größten Anbietern von stationärer und ambulanter Patientenversorgung in Europa. In Deutschland betreibt Helios 87 Kliniken, darunter sieben Krankenhäuser der Maximalversorgung in Erfurt, Berlin-Buch, Wuppertal, Schwerin, Krefeld, Wiesbaden und Duisburg.

Die Klinikgruppe verfügt über 120 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und zehn Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,2 Millionen Patientinnen und Patienten behandelt, davon vier Millionen ambulant.

„Im nächsten Schritt werden die komplette Bodenplatte, die aufgehenden Bauteile der OP-Erweiterung sowie voraussichtlich ab Mai auch Bauteile der zukünftigen Cafeteria und der neuen Ambulanzen zu sehen sein“, sagt Fuhrmann. „Ein Teil dieser Bodenplatte sowie der aufgehenden Bauteile der OP-Erweiterung sind schon jetzt fertig.“ Aktuell sei außerdem die Detailplanung für den Anbau des neuen MRT an der Westseite der Klinik in Arbeit. „Dort beginnen dann voraussichtlich ebenfalls im Mai die Gründungsarbeiten.“