Oberhausen. Nachbarn des geplanten Nahversorgungszentrums in Alstaden wollen die Politik mobilisieren und das Vorhaben in der vorgesehenen Form verhindern.
Zwei direkte Nachbarn des Geländes für das künftige neue Nahversorgungszentrum in Alstaden haben jetzt einen mehrseitigen Protestbrief an die politischen Parteien in Oberhausen geschickt.
Sie fordern, dass die Pläne geändert werden. So wie bisher geplant dürfe das Nahversorgungszentrum inklusive benachbarter Rettungswache Süd und P&R-Parkplätze am vorgesehenen Standort nicht gebaut werden.
„Während im Süden unseres Stadtteils ein recht idyllisches Leben möglich ist durch die geschaffene Siedlungsstruktur, wird dieser Teil Alstadens zugepflastert“, so die Anwohner. „Auch wir haben ein Anrecht auf körperliche Unversehrtheit.“ Stattdessen brächten die neuen Projekte noch mehr Verkehrslärm und Umweltbelastung.
In dem ausführlichen Protestbrief an die Parteien und deren Ratsfraktionen appellieren die Absender – Anwohner der Straße Rehmer – an die Politiker, ihre Zustimmung zum entsprechenden Bebauungsplan 674 zu überdenken und das ganze Vorhaben neu zu denken. Die protestierenden Anwohner fühlen sich von den Planungen der Stadt überrollt und wollen kurzfristig noch einen Ausstieg aus den Projekten in der bisher vorgesehenen Form erreichen.
„Bereits genügend Einkaufsmöglichkeiten vorhanden“
Es seien bereits genügend Einkaufsmöglichkeiten in der näheren Umgebung in Oberhausen vorhanden, argumentieren die Anwohner mit Blick auf das geplante Nahversorgungszentrum in ihrem Brief an die Politiker: Auch ökologisch sei das Vorhaben äußerst fragwürdig. So seien zum Beispiel viele seltene Tierarten wie Fledermäuse und Vögel, die auf dem Areal siedelten, durch das Vorhaben bedroht. Zu befürchten seien zudem Risiken für den Grundwasserspiegel.
Wörtlich heißt es zum Abschluss des Schreibens an die Adresse der Politik: „.Gerne sind wir auch zu persönlichen Gesprächen bereit, um Ihnen unsere Sorgen mitzuteilen.“
Alternativen Standort für Rettungswache Süd vorgeschlagen
Zudem betonen die beiden Nachbarn nochmals, „dass wir nie gegen eine Rettungswache-Süd in Alstaden waren! Allerdings hatten wir einen alternativen Standort, bereits in der Bürgeranhörung, am 21. Juni 2021, nur ca. 50 Meter entfernt vom jetzigen Baufeld vorgeschlagen“.
Petition gestartet – Protestierende Nachbarn betonen: „Wir sind nicht alleine!“
Unterdessen laufen vor Ort Unterschriftensammlungen und eine Online-Petition ist gestartet worden. Die beiden Nachbarn betonen: „Wir sind nicht alleine!“ Mittlerweile gebe es zahlreiche besorgte Bürgerinnen und Bürger, die das Nahversorgungszentrum am derzeit geplanten Standort ablehnen würden.