Oberhausen. Schrittgeschwindigkeit gilt auf den Spielstraßen um den Saporishja-Platz in der Oberhausener Innenstadt: Die Blitzer dort sorgen für viel Frust.
Einer der mobilen Blitzer der Stadt Oberhausen ist jetzt zum wiederholten Male am Saporishja-Platz in der Innenstadt in der Nähe des Bert-Brecht-Hauses im Einsatz. Viele Autofahrer regen sich darüber auf. Sie halten die Tempokontrollen an diesem Platz für eine „Abzocke“ in Regie der Stadtverwaltung, weil die vorgeschriebene Schrittgeschwindigkeit auf diesen „Spielstraßen“-Bereichen kaum einzuhalten sei. Tatsächlich beschert der Blitzer der Stadtkämmerei sprudelnde Einnahmen.
Die Stadt weist auf Anfrage der Redaktion die Kritik der Autofahrer zurück. Es gehe einzig und allein um die Verkehrssicherheit. Bei der Goebenstraße und der Paul-Reusch-Straße am Saporishja-Platz handele es sich um einen verkehrsberuhigten Bereich. Hier befinden sich unter anderem ein Ärztehaus sowie weitere Arztpraxen, Apotheken, die Volkshochschule, ein Spielplatz sowie Parkplätze. Der Bereich werde daher stark von Fußgängern frequentiert. Insbesondere für die Passanten stelle die Überschreitung der Schrittgeschwindigkeit eine erhebliche Gefahr dar.
Tempokontrolle am Saporishja-Platz: über 200 ertappte Autofahrer pro Tag
Die Stadtverwaltung verweist auf die Resultate ihrer jüngsten Kontrollaktionen am Saporishja-Platz: Bei der Geschwindigkeitskontrolle vom 31. Januar bis 8. Februar 2023 an der Paul-Reusch-Straße seien 1818 Autos, also im Schnitt 202 Fahrzeuge pro Tag, geblitzt worden. Bei der neuerlichen Geschwindigkeitskontrolle an der Goebenstraße sind dann vom 23. Februar bis 2. März 2023 insgesamt 946 Autos (im Schnitt 135 Fahrzeuge pro Tag) mit einer zu schnellen Geschwindigkeit erwischt worden. Das ergibt also zusammen allein für diese beiden Kontrollaktionen eine Zahl von 2764 ertappten Temposündern.
Auch wenn damit die Zahl der festgestellten Geschwindigkeitsübertretungen im Vergleich zu länger zurückliegenden Kontrollaktionen am Saporishja-Platz rückläufig sei, falle sie insbesondere für einen verkehrsberuhigten Bereich nach wie vor zu hoch aus, heißt es. Die Stadtverwaltung: „Geschwindigkeitskontrollen in diesem Bereich sind daher im Interesse der Verbesserung der Verkehrssicherheit weiterhin angezeigt.“
Tempokontrolle am Saporishja-Platz beschert der Stadt hohe Einnahmen
Nach dem aktuellen Bußgeldkatalog zahlen die Verkehrssünder bei einer Überschreitung von bis zu zehn km/h innerorts 30 Euro, zwischen 11 und 15 km/h sind es 50 Euro und zwischen 16 und 20 km/h 70 Euro. Legt mal das Mindest-Bußgeld von 30 Euro zugrunde, hat die Stadt in diesem Jahr am Saporishja-Platz bereits 82.920 Euro an Bußgeldern eingenommen.
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